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Aktualisiert: 25. Mai 2025
Rudolf war durch Wut und Verzweiflung ganz von Sinnen gekommen; er verstand Borluuts Worte wohl, und vielleicht quoll ein Gefühl des Dankes in seinem Herzen auf. Aber der Vorwurf des Einverständnisses mit dem Feinde, den der Seneschall Robert wider ihn erhoben hatte, war ihm so bitter nahe gegangen, daß er nicht mehr weiterleben wollte.
Sie wurden Jan Borluuts Obhut anvertraut. Der vornehmste dieser edlen Kriegsgefangenen (im ganzen waren es etwa sechzig) war Thibaut
Sein Atem war zu kurz, als daß er länger hätte sprechen können; er ließ sein Haupt in den Arm Jan Borluuts sinken und führte den grünen Schleier langsam an seine Lippen. Dann sank er wie tot an Jan Borluuts Brust. Sein Herz schlug aber noch, und die Wärme des Lebens verließ ihn nicht. Der Anführer der Genter ließ den verwundeten Ritter mit aller nur erdenklichen Vorsicht in das Lager bringen.
In aller Eile wurden die Riemen seines Harnischs gelöst, sein Haupt aus dem Schlamm emporgehoben und seine Lippen mit erquickendem Wasser benetzt. Mit ersterbender Stimme flüsterte er einige unverständliche Worte, und seine Augen schlossen sich, als ob seine Seele aus dem wunden Leib entflohen sei. Einige Augenblicke war er ganz ohne Bewußtsein; dann kam er wieder zu sich, doch er blieb äußerst schwach. Er ergriff Jan Borluuts Hand und sprach so langsam, daß zwischen jedem Wort eine lange Pause war: »Ich sterbe, Ihr seht es, Herr Jan; meine Seele wird nicht lange mehr auf Erden weilen. Aber
Herr Rudolf von Gaucourt hatte sich mit den beiden Königen Balthasar und Sigis und noch siebzehn auserlesenen Rittern lange Zeit gegen die Genter Jan Borluuts verteidigt. Die beiden Könige waren mit vielen andern Rittern bereits erschlagen, auch sein Pferd war schon gefallen. Aber Rudolf stand noch mit wundersamer Kühnheit inmitten seiner Feinde.
Mein Herz bricht bei dem Gedanken, daß sich mein unglückliches Kind an einem so frohen Tage nicht freuen sollte. Ich bitte Euch, mein Bruder, laßt die Leute Borluuts das Schlachtfeld absuchen, ob Adolf nicht zu finden ist. Ich gehe, um meine kranke Machteld zu trösten. Die Gegenwart ihres Vaters möchte ihr zum wenigsten einen frohen Augenblick geben.«
Während Borluuts Truppen dies Gemetzel vollzogen, wurde in der ganzen Schlachtreihe nicht minder heftig gefochten. Hüben erscholl der Ruf: »Noël, Noël, Montjoie Saint-Denis!« und man konnte daraus entnehmen, daß dort die Franzosen im Vorteil waren. Drüben hinwiederum erhob sich der Ruf: »Vlaenderen den Leeuw! Wat walsch is, valsch is!
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