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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Niemals wieder darf es aber geschehen, daß die ganze bevölkerte Erde dem Blutrausch verfällt. Kein Schlagwort ist so elend Lügen gestraft worden wie das von den sittlich und geistig regenerierenden Kräften des Krieges, wie das von der großen Zeit. Gewiß geschieht an allen Fronten Großes, und Größeres vielleicht da, wo in dunkler Stille die Herzen der Mütter bluten.

Einer, dessen Tag nun gekommen war, wie sie es vorausgesagt hatten mit lästerlichen, kalten, trostlosen Worten. Sie suchten triumphierend Antje. Ihre Blicke glühten wie in der Extase des Rausches. Es war ein Blutrausch. Der Rausch nach dem Opfer. Antje aber fand sich wieder in einem anderen fernen Grubendorf. Dort verdingte sie sich auf der Erzmühle. Suchte dort den Tod und suchte ihn vergebens.

Als der Morgen dämmerte, der Befehl zum Angriff an sie gelangte, stieß er das heisere wilde Hurra aus verdorrter Kehle gleich den andern, sprang, schlich, stürzte, sprang wieder in weiten Sätzen, wie sie die Sehnen nur leisten konnten, über die glitschigen Lehmschollen, die faulenden Blätter der Rübenfelder. Springen, sich niederwerfen, wieder springen mit dem schweren Tornister auf dem Rücken, das Gewehr mit aufgepflanztem Bajonett schwingend, – ja, wie sie brüllten schrien, tobtendie Gesichter blaurotdie Augen aus den Höhlen gequollen, kein menschlicher Ausdruck mehrvom Blutrausch ergriffen, eine Schar von Teufeln, von Vernichtern ... Und im Nebel auftauchend die blutigroten Flecken der Franzosenhosendie feindlichen Gestalten, die sich, schreiend, kreischend wie sie selbst, ihnen entgegenstürztenim grauen klatschenden Regen ... Im Nahkampf sich packten mit Fäusten und Kolbenhieben und Messern, und der Stahl der Bajonette sauste in weiches Menschenfleisch, und Blutfontänen spritzten in die Lüfte, die Knochen krachten, die Augen sprangen aus den Höhlendie Nase füllte sich mit dem Gestank des Todes ... Keinernicht Freund noch Feindmehr Mensch mit menschlichen Schicksalen und Leidennur noch ungeheure Gewalten, in wütender Wollust und grausiger Umarmung gegeneinander ringendin jedem Blutstropfen nur noch das Leben des Vaterlandes spürend

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