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Aktualisiert: 17. Juni 2025
Mehr war von Kwing nicht zu erfahren, daher begab ich mich am folgenden Tage, als die meisten Long-Glat mit Bo Tijung zum Früchtepflücken den Blu-u hinaufgefahren waren, um Näheres zu hören, zu dem gutmütigen Bo Ului Jok, unter dem Vorwande, von ihm Auskunft über den Boh und dessen Nebenflüsse haben zu wollen.
Am 9. März fuhren wir um 8 Uhr morgens endlich von Long Blu-u ab. Der Abschied von der Niederlassung, in der ich so lange Zeit verbracht hatte, fiel mir nicht schwer, denn die Wartezeit von Monaten hatte meine Geduld erschöpft, so dass meine Sehnsucht fortzukommen, jede andere Empfindung überwog.
Wir sehnten uns alle nach Hause zurück und nahmen daher am 13. Tage nach unserer Abreise vom Blu-u von Napo Liu Abschied und erreichten wiederum gegen Mittag Batu Sala, wo wir die Nacht als Gäste des Häuptlings, der inzwischen zurückgekehrt war, verbringen sollten. Wir erfuhren hier wiederum, welch einen grossen Wert das Einkaufen von Ethnographica für den Umgang mit den Eingeborenen besitzt.
Wegen des hohen Wasserstandes war drei Tage lang an eine Rückkehr nach dem Blu-u nicht zu denken, auch brauchte ich schliesslich mit meinem kleinen, gut bemannten Boot drei statt zwei Tage für die Reise. Kwing Irang langte mit seiner Familie in einem mit Reis schwer geladenen Fahrzeug sogar erst am 23. November an. Bis zum Ende des Monats behielt der Fluss seinen hohen Wasserstand.
Obwohl ein Teil des Mahakam, vom Blu-u bis Long Pahngè, nach Auffassung von Professor Molengraaff, der Art seiner Geschiebeablagerung wegen nicht als Oberlauf betrachtet werden sollte, muss es doch aus praktischen Gründen zweckmässig genannt werden, den Teil des Mahakam oberhalb Long Bagun als Oberlauf zu bezeichnen.
Die letzten Tage vor unserer Abreise waren recht trocken gewesen, so dass der Blu-u gerade genügend viel Wasser enthielt, um am ersten Tage bis an den Ort zu gelangen, wo an seinem Seitenfluss, dem Bruni, die verlassenen Reisfelder aufhören und der jungfräuliche Wald mit seinen Riesenstämmen über dem kleinen Flusse ein schattenreiches Dach bildet.
Juli sandte ich nochmals Lalau und Delahit mit 5 Mann nach dem Blu-u, um zu erfahren, wie es dort stehe. Bei Bang Jok in Long Deho waren die Reiseaussichten inzwischen günstiger geworden, die Böte lagen sogar zur Abfahrt bereit da.
Am Blu-u sieht man auch auffallend viele junge, beinahe kindliche Mütter. Die Sitte, ihre Töchter in sehr jugendlichem Alter zu verheiraten, haben die Kajan vielleicht von ihren zahlreichen Sklaven aus den Baritostämmen, bei denen sie allgemein verbreitet ist, übernommen.
Erst nach langdauerndem Aufenthalt am Blu-u war ich einige Male bei einer mela zugegen und erlebte sogar, dass mich die Kajan darum baten, ihre Gebete an die Geister zu unterstützen. Es geschah dies bald nach der oben beschriebenen grossen Beschwörung, als wir uns alle nach trockener Witterung sehnten, um bei fallendem Wasser zur Küste reisen zu können.
Umar war bereits die letzten drei Jahre leidend gewesen; ich hatte zwar seinen Zustand während seines Aufenthaltes am Blu-u etwas bessern können, aber seit der Zeit war das Fieber immer wieder zurückgekehrt. Dass Umar sich weigerte, Chinin einzunehmen, verschlimmerte seine Lage; ich wusste ihm nicht zu helfen.
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