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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Es war sein Onkel. Sie reichten sich die Hand. Er stand da, den Stock auf der Spitze seines Schuhs, ihn oben leicht drehend, die andere Hand im Paletot und sagte, obwohl er keine Sekunde daran gedacht hatte, sagte wie in einem Trance: »Ich werde ein paar Tage verreisen, Onkel« und diese Worte erstaunten ihn selbst nicht . . . und wie er ruhig die Scheine einsteckte, nein, wie er sie ergriff mit drei gespitzten Fingern, als der Onkel sie ihm reichte und ihn bat, doch jedenfalls den Abend da zu sein und daß er sich überlegen wolle, ob er auch mitkomme ohne die Frage, wohin überhaupt . . . da spürte Raoul in einer großen Erregung schon, wie sich neue Dinge in ihm von diesem seitherigen Leben schon wieder lösten und andere nachbrachen und in der angegrabenen Rinne der neuen Erkenntnis weiterrannen denn er begriff plötzlich, daß diese gespitzte Bewegung seines Armes keine sei, die nur irgendwie seinem Bizeps korrespondiere, und Mißverhältnis zwischen seiner Situation und seiner Anlage und Natur klafften ihm klar auseinander.
Allein wenn ich nach außen fasse, nach rechts außen, und den Hebel zurückschmeiße und der Wagen steht, so weiß ich: Alle Chausseen seien doch nur ineinanderfließend und auf das erste zurücklaufend nicht mehr als ein stumpf machender Kreislauf und eine Schlange, die sich in den Schwanz beißt. Mein Rücken sofort dann krümmt sich ein wenig wie im gutsitzenden Cutaway, mein Bizeps erlahmt in dem
Welch allersüßestes Kompott von anderen Frauen könnten Sie auf der Klippe servieren.« »Dinieren Sie«, ruft mit steifem Blick der Engländer. »Frauen«, sagt Almqvist. »Französinnen, da geht eine Welle von der Gosse bis zu den royalistischen Dessous. Ich diniere voll Vergnügen. Gekrümmter Bizeps: man hat sie alle. Sapristi. Schönes Geflügel, doch man fängts nur vom Blut aus.
Ob er den Freund in seinem andern Mithospitanten, jenem Jüngling mit der hebräischen Handschrift finden sollte, der seit einiger Zeit mit ihm denselben Weg zur Schule ging? Claus Münz war ein guter Kerl; aber er redete zu viel von seinen Muskeln. Er war nämlich vierschrötig und starkknochig wie ein Arbeitspferd, und wenn er Sempern die Hand gab, drückte er sie zum Beweise seiner Heldennatur so stark, daß Asmus das Gesicht verzog, und dann wieherte Claus Münz aus vollem Halse wie ein Roß. Er entblößte täglich einmal seinen Arm, um den Bizeps zu zeigen, und hatte den sehnlichen Wunsch, einmal mit einem Athleten vom Spezialitätentheater ringen zu dürfen. Es sei ein Jammer, sagte er, daß er als Schulmeister nur sechs Wochen dienen könne, sonst würde er zu den Gardehusaren kommen, und dann hätte er vielleicht einmal tüchtig in die Franzosen einhauen können. Er hatte als Knabe jenen Geschichtsunterricht empfangen, nach dem die Franzosen Lumpenhunde sind, die Deutschen hingegen bieder und treu. Asmus machte sich anfangs ein Vergnügen daraus, die Franzosen auf jede Weise herauszustreichen; aber bald ward ihm dieser Streit zu dumm. Claus Münz war auch in allen Muskeln und Knochen königstreu; Asmus hingegen war überzeugter Tyrannenmörder. Zwar konnte er kein Tier, geschweige denn einen Menschen leiden sehen, und sein schlimmster Feind hörte auf, sein Feind zu sein, sobald er litt; aber so sehr er Cäsarn bewunderte und liebte, an den Iden des März und bei Philippi hatte er’s mit Brutus gehalten, sein Herz hatte den Möros, den Harmodius und Aristogeiton, den Tell und ihren Genossen gehört. Nun war es geschehen, daß ein Mann namens Nobiling auf den Kaiser Wilhelm geschossen und ihn verwundet hatte. Claus Münz war außer sich vor Entrüstung. Asmus, der in der Arbeitsstube der Zigarrenmacher den ersten Wilhelm kaum anders als »Kartätschenprinz« hatte nennen hören, hatte ein lebhaftes Mitgefühl mit dem alten Manne, wenn er ihn sich auf seinem Schmerzenslager dachte, und beklagte die Tat des Mörders; aber er ersuchte doch auch den mit allen Muskeln wütenden Freund, gefälligst nicht zu vergessen, daß Wilhelm
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