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Aktualisiert: 28. Juni 2025


Sie nahm Schneewittchen mit nach dem Stall und überredete da den langen Bengt, den Rappen zu satteln. Der Rappe war ein dickes kleines Pferd, das den großen Reitpferden auf Borg ganz und gar nicht glich; auch sahen die Sättel des Pfarrhauses mit ihren gepolsterten Sitzen und Lehnen denen der Gräfin Märta durchaus nicht ähnlich.

»Ich glaube, sie konnte ihrem Vater niemals etwas abschlagen«, sagte die Pflegeschwester. »Sie gingen an den Ställen und an der Viehweide vorüber, denn sie wollten nach dem südlichen Anger, wo der lange Bengt und die beiden Vettersbuben beim Mähen waren. Es war gerade kein weiter Weg, aber es kostete doch immer viel Zeit, wenn Schneewittchen mit ihrem Vater ausging.

Jetzt konnte er bis auf den Grund sehen, und plötzlich ging ein Grinsen über sein Gesicht. Seine Augen wurden ganz klein und funkelten, und seine Zähne schimmerten zwischen den geöffneten Lippen hervor. Jetzt hatte er es nicht mehr eilig, er blieb im Gegenteil mit höchst befriedigtem Gesicht über die Grube gebeugt stehen. Nach einer Weile richtete der lange Bengt seine Schritte nach dem Wohnhaus.

Nie, nie, nicht mit einem Gedanken fiel es Schneewittchen ein, daß die Mutter sich vor ihr verneigen könnte. Und sie stand ja da und strahlte mit dem ganzen Gesicht. So glücklich hatte sie noch niemals ausgesehen. Schneewittchen sprang ohne Hilfe aus dem Sattel, ganz wie die gnädige Gräfin, und warf die Zügel dem langen Bengt zu.

Die Stallmagd brachte die Ente immer nur sehr ungern herbei. Und das wußte Bengt genau: sollte je einmal eine verlorengehen, dann verspottete sie ihn in alle Ewigkeit jeden Tag, weil er gemeint hätte, er könne eine Fuchsgrube herrichten. Und nun war ihm dieses Mißgeschick passiert!

Es zog ihn mit aller Macht zu dem Eimer hin; aber sofort stand die Mutter unter der Tür. 'Lieber Bengt', sagte sie. 'Ihr werdet doch davon nicht trinken wollen? Das ist nicht für Menschen, es ist nur das Spülicht.

Der lange Bengt und die Knechte wendeten sich ab und spuckten dreimal aus, als sähen sie eine Hexe, und es fehlte wohl nicht viel, so hätte der Herr Vater dasselbe getan. Aber plötzlich glaubte Schneewittchen zu erkennen, wer es war; sie eilte zum Vater hin und flüsterte ihm ins Ohr, es müsse die Jungfer sein, die der Gräfin auf Borg die Wirtschaft führte.

Wenn er doch nur begreifen könnte, wie dieser Fuchs es gemacht hatte, um soviel Stroh mit sich in die Tiefe zu reißen! Es gelang Bengt nicht, bis auf den Grund der Grube hinabzuleuchten, soviel er auch die Laterne drehte und wendete. Da ließ er den Laternenschein auf den Schnee fallen, um nach Spuren zu sehen.

Und die beiden Vettersbuben hielten es natürlich mit Bengt und versicherten auch, lieber wollten sie es auf dem Brobyer Markt mit allen Westgöten aufnehmen als in einem andern Jahr wieder solches Gras mähen. Darauf mußte Vater natürlich eine ebenso höfliche Antwort geben; alle standen schweigend um ihn her und warteten darauf.

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