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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Kühle Schottinnen. Amerikanerinnen mit Diamanten in den Zähnen. Dalarnische Baronesse mit Blau wie Blitzen im Blick. Frauen, die Stirn verschleiert. Frauen, Unzüchtiges im weichen Blick, Frauen mit aufgesprengten Lippen. Frauen aus Bayreuth, aus den Starnbergschlössern. Frauen aus den Pyrenäen. Ruteninnen, deren Väter Franzosen waren.

Die bedeutendsten Namen jener Zeit am Hofe zu Berlin und Potsdam sind erwähnt in einem Bruchstück ihres fast ganz verloren gegangenen umfassenden Tagebuches; bald speiste sie mit dem König, bald mit der Königin, bald mit dem Prinzen von Preußen, oder empfing Besuche hoher Personen, wie des Markgrafen von Bayreuth; schon ein flüchtiger Blick in diese Blätter begegnet einer Menge Namen von Grafen und Gräfinnen, Ministern, Künstlern, Gelehrten; das wirrt durcheinander, wie das Maskengewimmel eines großen Ballsaales.

In weitem Bogen flog es von der Tür über die Köpfe hinweg auf unseren Tisch: »Depeschen aus Süddeutschland München, Nürnberg, Bayreuth, Stuttgart, Darmstadt alles unserUnd nun löste ein Depeschenbote den anderen ab; jede Siegesnachricht steigerte die elektrische Spannung, selbst die Nachtluft draußen schien erfüllt von ihr. Zu elf dumpfen Schlägen holte die Uhr auf der Marienkirche aus.

Er schrieb einmal an den Grafen Seckendorf: »Wenn ich kann von meinen beiden Vettern in Anspach und Bayreuth vierhundert oder sechshundert Mann als Rekruten kriegen, will ich für jeden nackenden Kerl dreißig Taler gebenIm Lauf von zwanzig Jahren schickte er ungefähr zwanzig Millionen Werbetaler in die Fremde.

Etwas wie feurige Tränen oder wie diese Szene damals, als Paganini durch das Publikum sich drängte und auf offener Bühne dem unbekannten Berlioz zu Füßen stürzte, die Schuhe ihm küßte, oder als er am nächsten Morgen ihm viel, viel Geld schickte und im Brief: »Nur Berlioz konnte Beethoven ersetzenDiese edlen Herzen, erglühend für die Kunst und voll von erhabenen Gedanken, Herzen, größer als die Welt ... Ich könnte mich mäßigen und sagen: Berlioz hat die wahre lyrische Oper erfunden, indem er mit nichtigem Griff nur die musikalisch eindrucksvollen Stellen der Handlung komponiert, bei ihnen sich ausdehnt und unbekümmert dazwischen wegläßt, was des Dichters und nicht des Musikers ist ... Und ich könnte mein Postulat in die Worte fassen: man würdige seine neuartigen Opern nicht zu frostigen Oratorien herab ... Aber ich halte mich auf der Höhe, seht ihr, und verlange das Theater, das eigene Theater, das zweite Bayreuth.

Schon auf den Königsberger Rennen hatte ich ihn kennen gelernt, und als wir abends zum Souper in großer Gesellschaft, die aus lauter Dohnas, Eulenburgs und Lehndorfs bestand, zusammen saßen, war er der Rettungsring gewesen, an den ich mich gehalten hatte, um nicht in dem unvermeidlichen Meer kindlicher Spiele unterzugehen. Er war eben in Bayreuth gewesen und hatte den Parsifal gehört.

Die Schrift "Wagner in Bayreuth" ist eine Vision meiner Zukunft; dagegen ist in "Schopenhauer als Erzieher" meine innerste Geschichte, mein Werden eingeschrieben.

Das sind keine Gründe, ich weiß es ... Aber Berlioz ist hinreißend, wirksam! Nun? Ihr schweigt, Freunde? Wie ich, wißt ihr das Rätsel nicht zu lösen? Und nun dämmern wir ein wenig. Es entsteht ein zweites Bayreuth. Ich stelle mir ein wundervolles Theater vor, überwältigend schon durch die Kühle in seinen weiten Vorhallen, zwischen den hohen Säulen.

Der Beweis dafür, so stark als nur ein Beweis sein kann, ist meine Schrift "Wagner in Bayreuth": an allen psychologisch entscheidenden Stellen ist nur von mir die Rede, man darf rücksichtslos meinen Namen oder das Wort "Zarathustra" hinstellen, wo der Text das Wort Wagner giebt.

Die Aufsätze, die ich in den folgenden fünfzig Jahren aus allen Teilen der Welt an die * Zeitung schickte, geben deutliches Zeugnis davon. Nur kurz einiges allgemeine: ich sah die abendliche Pracht der Wüste, das starre Trandasein der Eskimos, ich sah Bayreuth mit den wieder lebendig gewordenen nordischen Göttern, um die sich der Reichtum beider Welten schart.

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