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Aktualisiert: 5. Juni 2025


Immer mehr Reisende drängten herein. Gebhard sah durchs Fenster in das Gewühl. Endlich leerte sich der Bahnsteig, das Zeichen zur Abfahrt wurde gegeben und eben in diesem Augenblick sah Gebhard plötzlich noch einmal seinen Leo auftauchen.

Der Musiklehrer Pfäffling war zeitig an die Bahn gegangen, er konnte sich in Ruhe einen guten Platz im Zug wählen, stieg ein und plauderte durchs offene Fenster mit seinen zwei Töchtern. Nun reichte er ihnen noch die Hand heraus zum Abschied: »Grüßt mir die Mutter noch einmal und das Elschen, und nun geht nicht so nahe an den Zug, er wird gleich abfahren, daß nicht noch ein Unglück geschieht –« »Und du wieder nicht reisen kannstsagte eine der Schwestern. »Ja, diesmal hat’s schwer gelingen wollen, gottlob, daß ich soweit bin.« »Fertigrief der Zugführer, und der Bahnbeamte setzte eben das Pfeifchen an den Mund, um das Zeichen zur Abfahrt zu geben, da stürzte auf den Bahnsteig heraus ein Bub, atemlos, schweißtriefend, und ein zweiter hinter ihm drein, und riefen schon von der Ferne: »Vater, VaterDer dritte war nicht nachgekommen, der hatte unterwegs einen Schuh verloren. Der Zugführer empfand ein menschliches Rühren, er war doch auch Vater; wenn zwei Kinder so nach dem Vater riefen, durfte er wohl einige Sekunden zögern. Er nahm das Pfeifchen von den Lippen, alle Umstehenden sahen auf die heranstürmenden Jungen, auch Pfäffling erblickte sie, und wie der Blitz durchfuhr ihn der Gedanke: »Es ist etwas geschehendu kannst nicht reisendas Elschen ist wieder krankDa hatte sein

Dort, in der gräßlichen Enge und Hitze des vollgedrängten Raumes, suchte sich Felder dem Mädchen vergebens noch einmal zu nähern. Nur, als endlich alle auf den Bahnsteig strömten, gelang es ihm, ihr noch einige Worte zu sagen: Sie werde doch ganz sicher in acht Tagen auf das Kochseefest kommen?

Als er sich in Budapest von ihm verabschiedete, stand auf dem Bahnsteig, drei Schritte von ihnen, ein Soldat, ein deutscher Soldat, abgerissen und verludert; stand da und starrte dem Oberst, ohne ihm den militärischen Gruß zu geben, frech ins Gesicht.

Am späten Nachmittag, als die Farben matter wurden und sich ein feines, langsam zunehmendes Grau überall einzumischen begann, kam die kleine Station, auf der man aussteigen mußte. Fridolin lehnte, als der Zug einlief, aus dem Fenster, um Auslug zu halten. Der Bräutigam, in Uniform mit Pelzkragen, stand auf dem Bahnsteig und winkte. Die beiden Freunde waren nicht die einzigen, die den Zug verließen. Noch etwa fünf, sechs andre Wagentüren öffneten sich, und Herren mit Hut-

Oben war der Zug noch nicht angemeldet, und Effi und Innstetten schritten auf dem Bahnsteig auf und ab. Ihr Gespräch drehte sich um die Wohnungsfrage; man war einig über den Stadtteil, und daß es zwischen dem Tiergarten und dem Zoologischen Garten sein müsse. »Ich will den Finkenschlag hören und die Papageien auch«, sagte Innstetten, und Effi stimmte ihm zu.

Aber Frau Kolmann machte unermüdlich mit ihren zwei Kindern den Gang an die Bahn und einmal, als sie wieder am Bahnsteig stand, da sprang ein Junge aus dem Zug ihr Junge; und war im Nu bei ihr, herzte und küßte sie, lachte vor Glück und weinte vor Freude; gab dem Bruder einen Kuß, hob die Kleine auf den Arm und rief: „Ich kann sie ganz nach Hause tragen.

Tieferschrocken sah Adolf sie an. Und blickte in zwei Katzenaugen, die höhnisch und unheilkündend funkelten. Da senkte er den Kopf. Der alte Bindegerst aber dachte: »Es geht schonn los! Se fängt schonn aa! No, viel Vergniege!!« Während Adolf das Köfferchen, das aufgegangen und seinen Inhalt auf den Bahnsteig verstreut hatte, zusammenraffte, machte sich Katharina im Innern des Abteils zu schaffen.

Als im Morgengrauen der Zug hielt, sah sie auf dem Bahnsteig eine Bäuerin, die von ihrem Sohn Abschied nahm. Was zwischen den beiden geredet wurde, konnte sie nicht hören, aber wie sie voreinander standen, Hand in Hand, Blick in Blick, das rüttelte sie auf einmal aus ihrer selbstischen Pein. ›Wohin bin ich geraten?‹ dachte sie schuldbewußt; ›wer hat mir die Menschheit geraubt?

Nach manchem unfreiwilligen Aufenthalt und schier unerträglicher Fahrt kam Helene mit den beiden Kindern am späten Abend an ihrem Bestimmungsort an. Wohl hatte sie ihr Kommen angekündigt, aber Tag und Stunde voraus anzugeben, war in dieser Zeit unmöglich. So stand sie nun in dunkler Nacht, mit den übermüdeten Kindern, mit dem Hund und vielem Gepäck auf dem Bahnsteig, und wußte nicht, wie sie nun bis in ihres Bruders Haus kommen sollte. Alles an dem Bahnhof hatte ein anderes Aussehen als früher. Befremdet sah Helene um sich. Sie hatte nicht gedacht, daß auch auf dem Bahnhof dieser kleineren Stadt die Kriegszeit sich so bemerklich machte. An ihr vorbei eilte eine weibliche Gestalt in großer, weißer Schürze, am

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