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Einzelne Ausnahmen jener Gattung heben sich heraus, sei es durch grosse Milde und Menschenfreundlichkeit, sei es durch den Zauber ungewöhnlicher Thatkraft; andere sind im höchsten Grade anziehend, weil bestimmte Wahnvorstellungen über ihr ganzes Wesen Lichtströme ausgiessen: wie es zum Beispiel mit dem berühmten Stifter des Christenthums der Fall ist, der sich für den eingeborenen Sohn Gottes hielt und desshalb sich sündlos fühlte; so dass er durch eine Einbildung die man nicht zu hart beurtheilen möge, weil das ganze Alterthum von Göttersöhnen wimmelt das selbe Ziel erreichte, das Gefühl völliger Sündlosigkeit, völliger Unverantwortlichkeit, welches jetzt durch die Wissenschaft Jedermann sich erwerben kann. Ebenfalls habe ich abgesehen von den indischen Heiligen, welche auf einer Zwischenstufe zwischen dem christlichen Heiligen und dem griechischen Philosophen stehen und insofern keinen reinen Typus darstellen: die Erkenntniss, die Wissenschaft soweit es eine solche gab , die Erhebung über die anderen Menschen durch die logische Zucht und Schulung des Denkens wurde bei den Buddhaisten als ein Kennzeichen der Heiligkeit ebenso gefordert, wie die selben Eigenschaften in der christlichen Welt, als Kennzeichen der Unheiligkeit, abgelehnt und verketzert werden.

Gleicher Luxus mit Parfüms wie im Alterthum ist wohl zu keiner Zeit wieder getrieben worden, doch kamen sie an den Höfen von Frankreich und England zeitweise in hohe Gunst. In Frankreich geschah das zur Zeit der Renaissance unter dem Einfluß der italienischen Künstler, die Franz I. und Katharina von Medicis an ihren Hof zogen.

Es widerstrebt nun zwar unsern ästhetischen Begriffen geradezu, eine so widerwärtige Krankheit, wie der Aussatz ist, der Pflege der Schönheits- und Liebesgöttin selbst zu unterstellen; das Alterthum aber, auch das klassische, hatte Grund, hierin anders zu denken, und sprach sich darüber eben so offenherzig aus, wie die Verenasage thut.

In Griechenland galt die Benutzung wohlriechender Salben immerhin als Verweichlichung; der echte Mann verpönte sie und rieb sich in den Gymnasien mit reinem Oele ein. Theophrast, Plinius und Dioscorides haben uns erzählt, wie die wohlriechenden Salben im Alterthum hergestellt wurden. Man mischte die Aromata mit den Oelen und erwärmte sie zusammen. Theophrast gab schon im dritten Jahrhundert v.

Die Ammonier scheinen freiwillige Abgaben gegeben zu haben, so wissen wir, dass zur Zeit der persischen Herrschaft die Perserkönige nur ammonisches Salz, das im Alterthum hochberühmt war, auf ihrer Tafel duldeten, und dass dies nebst dem Wasser des Nils einen Theil des Tributs ausmachte.

Ob dies noch die Abkömmlinge der hier im Alterthum so zahlreich vertretenen Juden sind, ist schwer zu entscheiden, aber nicht unwahrscheinlich.

Befindet sich doch unter denselben der in Südeuropa und an der nordafrikanischen Küste einheimische Zizyphus lotus. Im Alterthum wurden mehrere Pflanzen Lotus genannt, doch ist Zizyphus lotus allem Anschein nach jener Strauch, den Theophrast als Lotus bezeichnet. Von den Früchten dieses Strauches wäre somit schon bei Homer die Rede.

Mit Ausnahme der durch den Fels getriebenen Brunnen, es giebt deren vier in Siuah, welche davon zeugen, dass auch im hohen Alterthum dieser Punkt der Oase schon stark bewohnt war, ist indess nichts von altem Mauerwerk vorhanden.

Denn Das, was in dieser Musik regiert, der Affect, die Lust an erhöhten, weit gespannten Stimmungen, das Lebendig-werden-wollen um jeden Preis, der rasche Wechsel der Empfindung, die starke Reliefwirkung in Licht und Schatten, die Nebeneinanderstellung der Ekstase und des Naiven, das hat Alles schon einmal in den bildenden Künsten regiert und neue Stilgesetze geschaffen: es war aber weder im Alterthum noch in der Zeit der Renaissance.

Das Alterthum habe den Schöpfer travestirt, indem es ihn unter einer Horde von 35.000 Göttern vermengte und verdeckte; da sei es schwierig gewesen, seine Meinung zu studiren, ihn aus dieser himmlischen Maskerade zu entwirren. Sokrates und Cicero trennten sich von den Sottisen ihrer Zeit, sie bewunderten den »unbekannten Gott«; Sokrates wurde ein Opfer seiner Ueberzeugung.