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Aktualisiert: 4. Juni 2025


Kann es außerhalb einer politisch beeinflußten Tagesmeinung überhaupt noch eine geistige deutsche Überzeugung geben? Wenn deutsche Gedanken entständen, wirkliche Gedanken des Geistes und Herzens, Ideen, nicht Forderungen alltäglicher Nützlichkeit noch gehässiger Zeitungs- und Versammlungsdunst –, können solche Gedanken in Deutschland noch Träger und Verwirklicher finden?

Mit vollem Auge blickte sie auf den Vater, so daß dieser den Blick wie geblendet sinken ließ. »Schmähe nicht, Vatersagte sie sanft und in einem bestrickenden Ton anmutigen Werbens. Mit alltäglicher Frage wandte sie sich an einen der Herren. Der Angeredete zauderte, schien bestürzt, verwundert, vermochte aber nicht zu widerstehen.

Die beiden Männer sahen sich Simon aufmerksam an, doch schien er ihnen keinen unguten Eindruck zu machen, vielmehr bat ihn der, der erzählt hatte, nur zuzuhören, wenn es ihm Spaß machen könne, und jener erzählte weiter: »Die Eltern des Jünglings gerieten natürlich ob dieser Ausweisung in große Bestürzung und in noch größeren Kummer; denn wo gäbe es Eltern, die so gleichgültig wären, daß sie sich in einem so betrübenden Fall, wie dieser war, in alltäglicher Weise benehmen könnten.

Nun wachte auch Amalia aus ihrer Versonnenheit auf; nach dem fast märchenhaften und doch beklemmenden Abenteuer, aus dem sie eben emporgetaucht waren, schienen sich alle, besonders aber Casanova, in so irdisch alltäglicher Atmosphäre vorzüglich zu behagen, und, als der Wagen vor Olivos Hause hielt, aus dem ihnen schon einladend der Geruch von Braten und allerlei Gewürzen entgegenströmte, war Casanova gerade in der äußerst appetitreizenden Schilderung eines polnischen Pastetengerichts begriffen, der auch Marcolina mit einer liebenswürdig-hausfraulichen, von Casanova als schmeichelhaft empfundenen Teilnahme zuhörte.

Der Mann plauderte so in einer Schnur fort, und erzählte dem Fremden eine von den tausend Geschichten, die der Wanderer durch solche Länder fast in jeder Hütte zu hören bekommt und als eine der vielen Reiseunannehmlichkeiten eben hinnehmen muß: eine Lebensgeschichte ohne das geringste Interessante, ein alltäglicher Lebenslauf in den Colonien, voll Arbeit, und Glück und Mißgeschick, bunt und ohne Zweck oder Ziel durch einander gemischt.

Allein, gibt es in Deutschland nicht ganze dunkle Winkel im Dasein der Arbeiterschaft, wo das wärmende Licht der Gewerkschaften bis jetzt sehr spärlich eindringt, ganze große Schichten, die bis jetzt gar nicht oder vergeblich auf dem Wege alltäglicher Lohnkämpfe sich aus dem sozialen Helotentum emporzuheben versuchen? Nehmen wir das Bergarbeiterelend.

Darf ich um seinen Namen bitten? Frau Clandon kennt ihn nicht, er wird Ihnen also vielleicht seine Karte geben. Es ist ein hocharistokratischer Name, der auf die Abstammung von den normannischen Eroberern hinweist, die im Jahre 1066 nach England gekommen sind. Der Name Boon ist alltäglicher. McComas sagt dem Kellner, daß er einen Herrn Bohun erwartet.

Unbedingt gehört auch hier zur Humorwirkung immer das Überraschende, Plötzliche, Unerwartete, um eine Lachstimmung zu erzeugen; denn der Konflikt der Ideen allein kann ebensogut zu Tragik oder zum Problem wie zur Humoreske verwandt werden, erst die Art der Behandlung ergibt die Variante: die Tragik erörtert langsam und unerbittlich logisch auf beiden Seiten konsequent die widerstreitenden Ideen, sie erweist sie beide als berechtigt und läßt die eine oder die andere Weltanschauung scheitern; das Problemstück kommt überhaupt zu keiner definitiven Entscheidung, sondern zu einem Fragezeichen; die Humoreske läßt plötzlich in überraschender Weise das Ideale am Felsen alltäglicher Vernünftigkeit zerschellen.

Es ist an sich kein alltäglicher Eindruck, einen Menschen vor sich zu haben, der nicht viel älter scheint, als man selbst ist, und doch anderthalb Jahrhunderte gesehen hat: ich kam mir vor wie ein Jüngling trotz meiner schon weißen Haare, als wir nebeneinander hergingen und er mir von Napoleon und andern geschichtlichen Persönlichkeiten, die er gekannt, erzählte, wie man von Leuten spricht, die erst vor kurzem gestorben sind.

Nichts ist also alltäglicher, als dass hunderte von Familien aus weiter Entfernung aufgerufen werden, ohne Bezahlung Felder zu bearbeiten, die dem Regenten gehören. Nichts ist alltäglicher als die unbezahlte Lieferung von Lebensmitteln zum Unterhalt der Hofhaltung des Regenten.

Wort des Tages

araks

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