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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Sie war fröhlich und sagte ja, schickte das Mädchen herunter nach dem kleinen Tandem. An der Tür drehte sie sich um, rief dem Mädchen zu, sie möchte nicht warten mit dem Mittag, sie führen nach Döberitz zu auf die Heerstraße. Die breite benzindampfende Chaussee, zwischen den beiden grünen Baumlinien, trabte das Gefährt. Alice in grauer Sportmütze, die Peitsche in der Hand, lenkte den Schimmel.
Sie hatte Alice gerade den Hut gegeben und stand nun da mit dem Schal und ihrem eigenen Hut, den sie abgenommen hatte, in der Hand, warf aber mit einem Aufschrei die beiden Gegenstände hin und sauste nach der entgegengesetzten Seite davon, dahin, wo der Wagen hielt. Keinen Augenblick war es Franz Röy in den Sinn gekommen, seine Drohung auszuführen. Es war nur Scherz gewesen.
"Sehen Sie, wer da kommt!" sagte Alice. Er sprang auf. Die Unterhaltung heute war sehr ernst. Er war in gedrückter Stimmung. Mary konnte unschwer erraten, daß die anderen von ihr gesprochen hatten. Sie waren deshalb alle drei etwas befangen. Bis Alice ein Thema aus der Morgenzeitung aufgriff.
Sie können dem Freund Ihrer Alice, Ihrer Alice, aus dem Sumpf helfen.« Sehr bleich und schmerzlich verzog der Kaplan das Gesicht: »Lassen Sie das, lassen Sie das, das sind schon nicht mehr Witze.« »Pardon, hab ich falsch gemacht, bitte um Entschuldigung, Hochwürden, ist so meine Art Witze, ist mir vorbeigeraten.«
Sie schwankte zwischen entrüsteter Haltung und Vergnügen; ihre feine lange Nase bog und streckte sich: »Robert, nimm dich doch etwas zusammen.« Sie konnte nicht weiter, platzte heraus in ihr Taschentuch. »Soll ich rausgehen, Alice, ja?« Er quietschte schon. »Aber ich kann doch durchs Schlüsselloch gucken? Entschuldigen Sie, Hochwürden, die Sache nimmt mich gewaltig mit.«
Alices Angst vor einer Explosion stieg. Sie wollte ihn ablenken, indem sie ihn auf die Farbenkontraste von Wald und Wiese und Fernsicht aufmerksam machte. Gerade der Weg nach Bagatelle hinaus ist so reich daran. Aber Franz Röy saß rückwärts und mußte sich jedesmal erst umdrehen, bis er sehen konnte, was Alice ihm zeigen wollte.
Das hätten sie nicht tun sollen. Dafür mußte er sie strafen. Ehe Alice es ahnen konnte, faßte er sie um die Taille und tanzte mit ihr im rasendsten Galopp die Chaussee hinunter, daß der Staub aufwirbelte. Die schwerfällige Alice wehrte sich aus Leibeskräften und schrie. Aber es half nichts; es machte ihm nur Spaß.
Am meisten erschütterte sie ein Telegramm aus Paris, das folgenden Wortlaut hatte: "Meine geliebte Mary! Wenn Dich in Deinem großen Schmerz das Bewußtsein trösten kann, daß Du bei mir ausruhen kannst, so bestimme über mich; ich will mit Dir reisen, ich will zu Dir kommen, ganz wie Du wünschst! Treulich Deine Alice." Sie ahnte, wer Alice benachrichtigt hatte.
Sie sprachen in gedämpften Worten mit liebkosender Stimme, und die Augen glitten umher. Sie standen auch nicht auf ganz sicheren Füßen. Sie fühlten sich leichter, wie wenn sie sich in höheren Luftschichten befänden. Dabei die Empfindung, daß alles, was sie dachten, offen daliege, und daß sie selbst durchsichtig seien. Jetzt kam Alice wieder. Sie blickte sie mit Augen an, die die beiden aufweckten.
Als aber Alice nach seinem Arm griff, um ihn zurückzuziehen, zuckte der Kaplan aufgescheucht zusammen.
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