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Aktualisiert: 15. Juni 2025


Der Resident hatte mit dem Adhipatti in der Pendoppo Platz genommen. Havelaar rief Verbrugge, um ihn zu fragen, wem der Schimmel mit roter Schabracke gehöre. Und wie Verbrugge sich dem Eingang der Pendoppo genähert hatte, um zu sehen, welches Pferd er meine, legte Havelaar ihm die Hand auf die Schulter und fragte: Ist der Regent immer so diensteifrig?

Mynheer, ich sagte zu dem Kliwon, dass der junge Herr ein Königskind wäre. Das that Tine wohl: sie fand es auch! Der Adhipatti besah den Kopf des Kleinen, und in der That, auch er sah auf dem Scheitel den doppelten Haarwirbel, der nach dem Aberglauben auf Java bestimmt ist, dereinst eine Krone zu tragen.

Wo bleibt die Gunst der Regierung, die ihm Brot giebt für seine Dienste, aber ihm das Brot aufsagen, ihn verabschieden würde als ungeschickt, wenn er eine so hochgestellte Person wie einen Tommongong, Adhipatti oder Pangerang verdächtigt oder angeklagt hätte mit Leichtfertigkeit? Nein, nein, leicht ist diese Pflicht nicht!

Ich dachte Euch erst in Rangkas-Betung zu begegnen. Ich hatte den Wunsch, den Herrn Assistent-Residenten sobald wie möglich zu sehen, um Freundschaft mit ihm zu schliessen, sagte der Adhipatti. Gewiss, gewiss, ich fühle mich sehr geehrt! Doch ich sehe nicht gern einen Mann von Eurem Rang und Euren Jahren sich allzusehr bemühen. Und dazu noch zu Pferde! Ja, M'nheer de Assistent-Resident!

Der Regent von Lebak, Radhen Adhipatti Karta Natta Negara, hatte mit grossem Gefolge Rangkas-Betung verlassen und trotz seines hohen Alters die zwölf oder vierzehn »Pfähle« zurückgelegt, die zwischen seinem Wohnort und den Grenzen der benachbarten Abteilung Pandeglang lagen.

Denn er hätte bedenken müssen, dass ein Regent von Lebak nicht gern die Wege von Pandeglang rühmen hört, wenn diese auch wirklich besser sind als die lebakschen. Der Adhipatti beging nicht den Fehler einer übereilten Antwort.

Hierauf reichte er Verbrugge die Hand, und dieser, mit ihm an den Tisch zurückkehrend, an dem der Resident, der Adhipatti und Mevrouw Havelaar sassen, merkte schon etwas deutlicher als fünf Minuten früher, dass »der Havelaar so verrückt nicht war«, wie der Kommandant meinte.

Wenn man nun anzunehmen beliebt, dass die Anzahl geraubter Büffel minder gross war in den Landschaften, die nicht die Ehre hatten, von einem Schwiegersohn des Adhipatti verwaltet zu werden, will ich dem nicht widersprechen, wie sehr es die Frage bleibt, ob nicht die Unverschämtheit von anderen Häuptern auf gleich festem Untergrunde ruhte wie auf hoher Verwandtschaft.

Der Adhipatti gab zu erkennen, dass er sehr eingenommen sei für seinen neuen »älteren Bruder«, und Verbrugge erzählte später, dass auch der Resident, den er auf seiner Rückreise nach Serang ein Stück Weges geleitet hatte, sich über die Familie Havelaar, die auf ihrem Durchzuge nach Lebak sich einige Tage bei ihm zu Hause aufhielt, sehr günstig ausgelassen hatte.

Und darauf erzählte Verbrugge, was dem Leser bereits bekannt ist, dass nämlich der Resident an den Adhipatti die Frage gestellt hatte, ob er gegen Havelaar etwas vorzubringen wüsste, und dass er ihm gleichzeitig ganz unerwartet Geld angeboten und ihm auch gegeben hatte. Verbrugge wusste es von dem Regenten selbst, der ihn fragte, welche Gründe den Residenten hierzu veranlasst haben könnten.

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araks

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