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»Ich habe nicht bloß von Abu-Seïf gehört, sondern ihn gesehenSie wandte sich mit einer raschen Bewegung zu mir herum. »Gesehen? Wann?« »Vor noch nicht vielen Stunden.« »Und wo?« »Zuletzt auf seinem Schiffe. Ich war sein Gefangener und bin ihm gestern entflohen.« »Wo ist sein SchiffIch deutete die Richtung an, in der ich es noch vermuten mußte. »Dort liegt es in einer Bucht versteckt

»Steht Ihr denn nicht im Giölgeda padischahnün?« »Der reicht nicht bis zu den Dscheheïne. Dies sind freie Araber, welche der Großscherif von Mekka beschützt.« »So helft euch selbst! Fangt die Räuber!« »Effendi, du sprichst, wie ein Franke redet, der dies nicht versteht. Wer kann Abu-Seïf fangen und töten?« »Er ist doch nur ein Mensch

»Auchverzeihe, daß ich von einem Weibe spreche, aber sie ist kein Weib, sondern ein Mannauch Amscha, die Tochter Maleks, kennst du?« »Ich kenne sie. Sie war das Weib von Abu-Seïf und hat Rache an ihm genommen.« »Hat sie ihre Rache erreicht?« »Ja; er ist tot. Hadschi Halef Omar, mein Diener, hat ihn gefällt und dafür Hanneh, Amschas Tochter, zum Weibe erhalten.« »Dein Diener?

Ja, er wohnt nicht in Mekka, wohin er eigentlich gehört, sondern in Dschidda, weil dort der Hafen ist. Sein Gehalt beträgt über eine Million Piaster, aber er weiß sein Einkommen bis auf das Fünffache zu bringen. Ihm muß jeder zahlen, sogar der Schmuggler und der Seeräuber, und darum eben wohnt er in Dschidda. Man sagte mir, daß du Abu-Seïf gesehen hast?« »Ich habe ihn gesehen

Wir lieben dich und ihnund wir werden unsere Stimmen vereinigen, um ihn zum Sohne unseres Stammes zu machen. Auch werde ich mit seinem Weibe sprechen, und wenn sie bei ihm bleiben will, so werde ich den Vertrag zerreißen, wie du es erbeten hast; denn er ist ein tapferer Krieger, welcher Abu-Seïf, den Dieb und Räuber, getötet hat.

»Wir wohnen in der StadtDas war nun allerdings sehr frech gelogen, denn diese Männer mußten ja wissen, daß ich sie kannte. Auch Halef ärgerte sich über ihre Dreistigkeit. Er lockerte seine Peitsche und meinte: »Glaubt ihr etwa, daß dieser Effendi und ich blind geworden sind? Ihr seid Schurken und Lügner! Ihr seid Dscheheïne und gehört zu Abu-Seïf.

Zur Weidezeit bringen die Dscheheïne ihre Herden nach den beiden Inseln Libnah und Dschebel Hassan und lassen nur wenig Männer bei ihnen. Die andern aber gehen auf Raub und Diebstahl aus. Sie überfallen die Barken und nehmen entweder alles, was sie darauf finden, oder erpressen sich ein schweres Lösegeld, und Abu-Seïf ist ihr Anführer.« »Und was thut die Regierung dagegen?« »Welche

»Ich werde es an einem Orte errichten, von welchem aus ich die Straße zwischen Mekka und Dschidda beobachten kann. Abu-Seïf darf mir nicht entgehen.« »Hast du auch die Gefahren berechnet, welche dir drohen?« »Meinst du, daß ein Ateïbeh sich vor Gefahren fürchtet?« »Nein, aber selbst der mutigste Mann muß zugleich auch vorsichtig sein.

»Nun, dieser Räuber ist ein guter Bekannter des Pascha.« »Nicht möglich!« »Warum nicht? Was ist vorteilhafter: einen Dieb zu töten, oder ihn leben zu lassen, um eine Rente von ihm zu beziehen? Abu-Seïf ist ein Dscheheïne; ich bin ein Ateïbeh. Diese beiden Stämme leben in Todfeindschaft; dennoch wagte er es, sich an unser Duar zu schleichen und mir meine Tochter zu rauben.

Nun brauche ich nicht zurückzukehren, denn dies ist das Zeichen, daß ich euch hier angetroffen habe.« »Wen vermutest du außer mir noch hier?« »Deinen Diener Halef, die Bint el Ateïbeh und vielleicht gar noch Abu-Seïf, den Gefangenen.« »Wie kannst du diese alle hier erwarten?« »Effendi, das ist nicht schwer zu erraten.