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Aktualisiert: 29. Mai 2025
Hier ist ein Kerl, der euch morgen bey Hinrichtung der Verurtheilten helfen will; wenn ihr es gut findet, so vergleicht euch mit ihm für ein Jahr, und behaltet ihn hier bey euch; wo nicht, so braucht ihn für diesesmal, und laßt ihn wieder seines Weges gehen. Er kan sich nicht beschweren, daß er mit euch in die gleiche Linie gestellt wird; er ist ein H Wirth gewesen. Abhorson.
Harlequin. Herr, ich bin ein unehrlicher H Wirth gewesen; doch, das ist nun vorbey, und man redt nicht gerne davon; ich bin es zufrieden, nun ein ehrlicher Henker zu werden; es wird mir ein Vergnügen seyn, einigen Unterricht von meinem Herrn Collegen zu erhalten. Kerkermeister. Holla, Abhorson! Wo ist Abhorson? Abhorson. Ruft ihr mir, mein Herr? Kerkermeister.
Holla, ho, Bernardin. Was für einen Lerm macht ihr da? Wer seyd ihr? Harlequin. Herr, euer guter Freund, der Henker; ihr sollt so gut seyn, Herr, und aufstehen und euch erdrosseln lassen. Abhorson. Sag ihm, er müsse aufstehen, und das nur gleich. Harlequin. Ich bitte euch, Monsieur Bernardin, wacht nur auf, bis ihr gehenkt seyd, und schlaft denn wieder so lang ihr wollt. Abhorson.
Ihr Schurke, ich habe die ganze Nacht durch gesoffen, es ist mir izt ungelegen. Harlequin. O, desto besser, Herr; einer der die ganze Nacht trinkt, und des Morgens bey Zeiten gehenkt wird, kan den ganzen nächsten Tag desto ruhiger schlafen. Abhorson. Seht, Herr, hier kommt euer geistlicher Vater; meynt ihr noch, daß es nur Spaß sey? Herzog.
Ein H Wirth, mein Herr? Pfui, er wird unsre Kunst in einen bösen Ruf bringen. Kerkermeister. Geht, geht, und macht euch keinen Scrupel; ihr wägt gleich viel; eine Feder würde die Wagschalen verrüken. Abhorson. Ja, Herr, eine Kunst. Harlequin. Kerkermeister. Seyd ihr mit einander übereingekommen? Harlequin.
Schüzen, der grosse Wanderer, und der wilde Halbkanne, der den Pott' erstochen hat, und ich denke, noch vierzig andre, lauter grosse Männer in unsrer Profession, die izt hier sind, und sehen mögen, wie sie wieder heraus kommen. Abhorson. Fort, Kerl, Bring den Bernardin hieher. Harlequin. Monsieur Bernardin, ihr sollt aufwachen und euch hängen lassen; Monsieur Bernardin! Abhorson.
Herr, ich bin entschlossen, sein Knecht zu seyn; denn es däucht mich, ein Henker zu seyn ist ein bußfertigeres Gewerbe als ein H Wirth zu seyn; er bittet öfter um Verzeihung. Kerkermeister. Macht euern Blok und euer Beil zu rechte, bis morgen um vier Uhr. Abhorson. Komme mit, H bube, ich will dir zeigen wie du dich zu deinem neuen Handwerk anschiken must; folge mir. Harlequin.
Geh zu ihm hinein, und schaff ihn heraus. Harlequin. Er kommt, Herr, er kommt; ich höre das Stroh rascheln. Abhorson. Ligt das Beil auf dem Blok, Kerl? Harlequin. Ja, Herr. Bernardin. Wie gehts, Abhorson? Was habt ihr Neues? Abhorson. In gutem Ernst, Herr, ich wollte ihr würdet hurtig euer Gebet verrichten; denn, seht hier, der Befehl für eure Execution ist da. Bernardin.
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