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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Lächerlich genug ist es, aber der Fall tritt doch häufig ein, daß es Leute giebt, welche sich einbilden, daß sobald sie sich im Posthause zu einer Reise melden, oder einen Brief abgeben, auch gleich eine Post an den Ort, wohin sie zu reisen, oder den Brief zu schicken wünschen, abgehe, oder abgehen müsse.
Ich mußte meinen Brief erst zu Ende schreiben.« Er hielt ihn Olivo wie ein Beweisstück entgegen. »Nimm ihn,« sagte Olivo zu Teresina, indem er ihr die etwas verwirrten Haare zurecht strich, »und bring’ ihn dem Boten.« – »Und hier,« fügte Casanova hinzu, »sind zwei Goldstücke, die gibst du dem Mann: er möge sich beeilen, daß der Brief noch heute richtig von Mantua nach Venedig abgehe – und meiner Wirtin möge er bestellen, daß ich ... heute abend wieder daheim bin.« – »Heute abend?« rief Olivo. »Unmöglich!« – »Nun, wir werden sehen,« sagte Casanova herablassend. – »Und hier, Teresina, ein Goldstück für dich« ... und auf Olivos Einrede: »Leg’ es in deine Sparbüchse, Teresina; der Brief, den du in Händen hast, ist seine paar tausend Goldstücke wert.« – Teresina lief, und Casanova nickte vergnügt; es machte ihm einen ganz besondern Spaß, das Dirnchen, deren Mutter und Großmutter ihm auch schon gehört hatten, im Angesicht ihres eigenen Vaters für ihre Gunst zu bezahlen.
Wenn ich nun von einem solchen empirischen Gebrauch derselben, als konstitutiver Grundsätze, abgehe, wie will ich ihnen dennoch einen regulativen Gebrauch, und mit demselben einige objektive Gültigkeit sichern, und was kann derselbe für Bedeutung haben? Der Verstand macht für die Vernunft ebenso einen so Gegenstand aus, als die Sinnlichkeit für den Verstand.
Herr Autor sowohl wie die Frau Schaake erkannten die Höflichkeit über Verdienst an, aber sie verwunderten sich selber darüber, wie glatt in solchen Fällen das alles abgehe. Geistliche wie weltliche Behörden machten den Trauernden die Tage so leicht als möglich. Es waren Namen, Daten und Zahlen in gedruckte Schemata einzutragen gewesen, und der Sarg im Hause ohne jegliche Weitläufigkeit.
»Höre,« sagte er offen, »ich bin kein kleinlicher Mensch. Wenn du Schulden gemacht hast, und ich in meiner Jugend keine, denk’ ich: na ja, du bist der Sohn eines Millionärs, und ich war der eines hart kämpfenden Anfängers. Und wenn du dich morgens fast wie’n Frauenzimmer in seidene Frühstücksroben hüllst, wozu ich nie Zeit und Geschmack gehabt habe, denk’ ich: andere Generationen, andere Gewohnheiten. Aber so mal ganz unbefangen: die Schulden stoßen mir weniger vor’n Kopf als dieses lila seidene Morgenraffinement. Daß es ohne Schulden und Lehrgeld nicht abgehe, darauf war ich nach der Erziehung gefaßt. Aber daß mein Sohn sich mal so von mir weg entwickeln würde, daß er weibisch tut, das ist mir was Fremdartiges. Nun – Randglosse. Überhör sie, wenn du willst. Und nu setz dich mal da
Noch immer habe ich keine Stelle. Herr Benjamenta sagt mir, er bemühe sich. In ganz schroffem Gebieterton sagt er das und fügt hinzu: »Wie? Ungeduldig? Kommt alles. Warte!« Von Kraus heißt es unter den Zöglingen, daß er vielleicht bald abgehe. Abgehen, das ist ein so berufshaft-komischer Ausdruck. Kraus geht bald fort? Hoffentlich sind das nur leere Gerüchte, Institut-Sensationen.
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