Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 10. Juni 2025


Meine Mutter vermochte das Unglück und die Entbehrungen, die es mit sich brachte, nicht immer so geduldig zu ertragen; das fühlten nicht bloß wir Kinder; sie konnte mitunter sogar dahingeraten, ihrem guten Manne die Schuld des ganzen Unheils beizumessen; und immer kam sie dann auf die schon früher getadelte Nachsicht, womit er das abergläubische Getue seines Knechts geduldet habe. ›Ich lass' es mir nicht nehmen,‹ sagte sie eines Abends, ›hättest du ihm nur das Salzen und Bekreuzen ausgetrieben, die Leute wären nimmer auf das Stück gekommen, den dummen Finger in unserem Bier zu suchen!

Doch die Lichter und Schatten in diesem kantigen, kraftvoll bewegten und wahrhaftigen Antlitz hatten ihre eigene Beredsamkeit; das düstere Staunen, der fast abergläubische Schrecken über die plötzliche Enthüllung dessen, was er für sein unantastbares, ewig verwahrtes Geheimnis gehalten, war von ihm gewichen, aber da er das Geheimnis nicht mehr zu schützen hatte, war auch das Gemüt der schweren Last entledigt; daher dies tiefe Aufatmen, das mich bewegte.

Die Partei der Alten und Furchtsamen gewann die Oberhand; eine abergläubische Angst kam über sie, alle wollten al monte laufen, und der Missionär legte seinen Plan, den Teufel der Eingeborenen lächerlich zu machen, zurück. Was für wunderliche Einfälle doch einem müßigen Mönche kommen, der sein Leben in den Wäldern zubringt, fern von Allem, was ihn an menschliche Cultur mahnen könnte!

Auf das Pfeifen verstehen sich die Eingeborenen oft sehr gut, doch tun sie es nur wenig; es scheint, dass abergläubische Furcht sie daran verhindert, denn man wollte nicht einmal, dass wir Europäer nach Abendanbruch pfiffen, aus Angst, die bösen Geister könnten dadurch angerufen werden und Unheil stiften.

Dieser riß sich los und: "Laß dich nicht hindern an diesem göttlichen Werke", rief er, "durch abergläubische Vorurteile und veraltete Begriffe, die weder in deinem Kopfe noch in deinem Herzen, noch in der Natur der Dinge sind. Ich kenne dich, Pescara: du bist ein Sohn Italiens und wie dieses erhaben über Treue und Gewissen!"

Dass in einem Gemeinwesen, das, wie wir gesehen haben, mehr durch die öffentliche Meinung und abergläubische Furcht als durch Gesetz und Recht zusammengehalten wird, einzelne Individuen mit ausgesprochener Persönlichkeit; leichter als wo anders, eine leitende Rolle zu übernehmen im stande sind, ist selbstverständlich.

Dann sprach sie weiter: »Und nun Cäcilie. Du weißt es ja; ich habe dir begreiflich zu machen versucht, wie sie war. Der Vater und sie, das war wie Ahriman und Ormuzd. Deshalb seine fast abergläubische Angst vor ihr, als ob ihm ein ohrenbläserischer Satan beständig zuraunte, so viel Unschuld, so viel Reinheit, so viel Gelassenheit und reizende Würde dürfe er nicht dulden.

Vom Tiger gibt es vielerlei widersprechende Geschichten, die aber alle mit großer Vorsicht aufgenommen sein wollen, denn die abergläubische Furcht der Hindus vor dem Tiger ist so groß, daß kaum einer noch in der Lage ist, zwischen Tatsachen und allegorischen Erfindungen zu unterscheiden. Das Grauen der Eingeborenen vor dem Tiger ist so nachhaltig, daß sich in vielen Provinzen der Begriff des Bösen, des Satans, im Namen mit dem dieses Raubtiers deckt, eine Tatsache, die nur verständlich ist, wenn man die unerhörte Überlegenheit des Tigers über die dortigen Menschen kennt, die fast alle ohne Waffen sind, und deren Laubhütten keinen genügenden Schutz gegen einen nächtlichen Überfall bieten. Von vielen Sagen beruht jedenfalls die auf Wahrheit, daß Tiger, welche den Genuß des Menschenfleisches kennen, selten noch andere Nahrung zu sich nehmen, und solche Exemplare können dem Lande ein außerordentlicher Schrecken werden.

Die unzähligen Tabuvorschriften, denen die Frauen der Wilden während ihrer Menstruation unterliegen, werden durch die abergläubische Scheu vor dem Blute motiviert und haben in ihr wohl auch eine reale Begründung.

Unter der Herrschaft eines animistischen Systems ist es nicht anders möglich, als daß jede Vorschrift und jede Tätigkeit eine systematische Begründung erhalte, welche wir heute eine »abergläubische« heißen. »Aberglaube« ist wie »Angst«, wie »Traum«, wie »Dämon«, eine der psychologischen Vorläufigkeiten, die vor der psychoanalytischen Forschung zergangen sind.

Wort des Tages

zähneklappernd

Andere suchen