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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Seltsam wie diese beiden von der Höhe des Daseins kamen, zu uns herunter, die in ähnlichem Trotz, in ähnlichem Schmerz, in ähnlichem Haß, wenn schon aus anderer Ursache, gefangen waren. Dort Überfluß und Überdruß, hier Not und eine dumpfe Stimmung des Verzichts; die Endpunkte der sozialen Welt.

Wo hundert Hausstände auf ein jährliches Fest in Wohnung, Dienerschaft und Hausgeräth versehen sein mußten, wird ein einziges Etablissement, wie jede Stadt es jetzt hat, mit wenig Kosten für den Einzelnen dieselben Freuden und größere gewähren, weil sie sich nicht bis zum Überdruß häufen können. Der Reiche wird nicht mehr reisen können?

Und so war denn unser Wunsch bis zum überdruß erfüllt, wir hätten uns Triptolems Flügelwagen gewünscht, um dieser Einförmigkeit zu entfliehen. Nun ritten wir bei heißem Sonnenschein durch diese wüste Fruchtbarkeit und freuten uns, in dem wohlgelegenen und wohlgebauten Caltanisetta zuletzt anzukommen, wo wir jedoch abermals vergeblich um eine leidliche Herberge bemüht waren.

Schon mehrere Stunden lang hat er einen Fall nach dem andern entschieden, und schließlich ist etwas wie Überdruß und Düsterkeit über ihn gekommen.

Wenn sich Schwäche mit Wallung des Blutes, Unruhe oder gar Beängstigung vereinigt, und dies Leiden mehrere Jahre dauert, so begreife ich freilich wohl, daß es Überdruß am Leben überhaupt hervorbringen kann, diesem aber sollte man doch mit allen Kräften immer entgegen arbeiten.

Erst ergötzte der Gute sich daran, endlich beim überdruß ward er ungeduldig, daß ich, ihn zu beschwichtigen, den entgegengesetzten Weg einschlug, ihm nur desto aufmerksamer zuhörte, ihm seinen herzlich treuen Vortrag wohl acht Tage später wenigstens mit annähernder Freiheit und nicht ganz unähnlichem geistigem Wesen zu wiederholen wußte.

»Nein, neinentgegnete Agathe, »das verwirrt mich. Wer eine einfache Pflicht erfüllt, hat niemals so feine Auslegungen nötig wie der, der sie mißachtet. Was für Geschöpfe sind doch die Männer! Wahllos in ihren Neigungen, skrupellos in ihren Gelüsten, erfinden sie eine neue Weltordnung, um der Schwäche und dem Laster einen großartigen Namen zu geben, und für ein Mysterium der Natur möchten sie gelten lassen, was nur Überdruß und Lüsternheit ist. Hab' ich nicht denselben Anspruch darauf, mein Leben auszuschöpfen? Bin ich nicht auch aus Fleisch und Blut? Ist bei mir Sünde, was bei ihm Not ist? Was ihm erlaubt ist, soll mir verwehrt sein? Warum? Maßt sich ein Weib dergleichen an, so kehrt ihm jeder Mann und jedes Weib den Rücken. Wie, wenn ich ihm eines Tages sagte: ich habe mich vergessen, nur ein einziges Mal, aber ich habe mich vergessen

Er äußerte daher mit der gehörigen Verschämtheit, wie sie bei jungen Dichtern im Brauch ist, daß er, dürfe er nicht fürchten, Überdruß und Langeweile zu erregen, dürfe er auf gütige Nachsicht der geehrten Versammlung hoffen, es wagen wolle, ein Gedicht, das jüngste Erzeugnis seiner Muse, vorzulesen.

Es reizte dich! Mir war es mehr als dieses Blut und Hirn! Und sattgespielt, warfst du die Puppe mir, Mir zu, ihr ganzes Bild vom Überdruß In dir entstellt, so fürchterlich verzerrt, Des wundervollen Zaubers so entblößt, Die Züge sinnlos, das lebendge Haar Tot hängend, warfst mir eine Larve zu, In schnödes Nichts mit widerlicher Kunst Zersetzend rätselhaften süßen Reiz.

Der aristotelische Satz von der Naturnachahmung in der Kunst, welcher noch bei den Philosophen des vorigen Jahrhunderts gang und gäbe war, ist längst berichtigt und bedarf, bis zum Überdruß abgedroschen, hier keiner weiteren Erörterung. Nicht sklavisch nachbilden soll die Kunst die Natur, sie hat sie umzubilden. Der Ausdruck zeigt schon, daß vor der Kunst etwas da sein mußte, was umgebildet wird.

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