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Auf Georgs Zimmer angekommen, sank er erschöpft auf einen Stuhl, und es verging noch eine gute Weile, ehe er geordnet zu denken und zu antworten vermochte. "Eure Politia, Vetter, hat Euch einen schlimmen Streich gespielt", sagte Georg, "was fällt Euch aber auch ein, in Stuttgart als Volksredner auftreten zu wollen?

Wie ist es denn nun aber eigentlich mit meiner Rede? Abgesehen davon, daß den Leuten, die auf einem anderen Wege kopfüber vorwärtsstürzen wollen, ein Mann nicht lieb sein kann, der sie zurückruft und auf Gefahren aufmerksam macht, was enthielt sie denn sonst, das nicht überall gesagt werden dürfte oder sogar gesagt werden sollte? Müßte man freilich alles als unerhört und widersinnig beiseite lassen, was verkehrter menschlicher Anschauung zufolge als seltsam erscheint, dann müßten wir unter den Christen das meiste von allem geheimhalten, was Christus gelehrt und uns so streng zu verleugnen verboten hat, daß er uns sogar geboten hat, auch das, was er seinen Jüngern nur ins Ohr geflüstert hatte, öffentlich auf den Dächern zu verkünden. Steht doch diese Lehre zum größten Teile weit weniger im Einklang mit unseren heutigen Sitten als meine Rede, nur daß die Volksredner in ihrer Schlauheit, wie mir scheint, deinen Rat befolgt haben. Als sie nämlich sahen, daß die Menschen nur ungern ihr Verhalten der Vorschrift Christi anpaßten, paßten sie umgekehrt seine Lehre, als wäre sie biegsam wie ein Richtmaß aus Blei, den herrschenden Sitten an, damit beides einigermaßen wenigstens in Übereinstimmung miteinander gebracht würde. Ich kann aber nicht einsehen, welchen Nutzen sie damit gestiftet haben, außer daß die Bosheit größere Sicherheit genießt, und ich selbst würde in der Tat in dem Rate eines Fürsten ebensowenig Nutzen stiften. Entweder nämlich würde ich eine abweichende Meinung äußern das wäre dann genau so, als wenn ich gar nichts sagte

Wenn Sturm einen rasenden Schmierenschauspieler darstellte, oder aus dem Stegreif eine Hintertreppen-Familientragödie mimte, oder einen Volksredner oder auch die Ilsebill aus dem Märchen »vom Fischer un syner Fru« verkörperte, dann lachten zwar die andern auch; aber Asmus lachte so, daß er endlich rufen mußte: »Hör’ auf, ich sterbeAber dieser Humor würde vielleicht doch nicht das ganze Herz des Asmus eingenommen haben, wenn sich damit nicht ein merkwürdig leidenschaftlicher Aufwärtsdrang, ein bitter-ernstes Bildungs- und Vervollkommnungsstreben verbunden hätte.

Wie konnte das aber sich ereignen, daß der Kare Revoluzzer den guten König zum Teufel jagte, wo doch der gute König auf seinem Throne saß und der Kare Revoluzzer höchstens eine schmierige Bierbank mit seiner Hinterfront beschwerte? Das kam dahero, dieweilen der Kare Revoluzzer ein großer Volksredner und dessentwegen sehr gefährlich war.

Karl Mayer, damals der gefeiertste Volksredner Württembergs, dem die Natur eine Stentorstimme verliehen hatte, saß an der Tafel mir schräg gegenüber. Er erhob sich, um mit aller Kraft seiner Lungen und in packenden Bildern gegen den reaktionären Bundestag in Frankfurt loszudonnern, der von seinem Platze müsse, um eine demokratische Einheit Deutschlands zu ermöglichen.