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Und waren die Barbaren ins flache Land hinausgeworfen, so stand nicht mehr zu fürchten, daß sie bei ihrer großen Unkunde in Belagerungen und bei der Anzahl und Stärke der italischen Festen diese und damit die Herrschaft über die Halbinsel wieder gewinnen würden.

So Euer Excellenz es mit Ihrem Gewissen vereinbaren können, von hier zu verziehen, ohne mich zu hören: das meinige wird beruhigt sein bei der Überzeugung, alle Möglichkeiten angewendet zu haben, um den traurigen, blutigen Geschehnissen vorzubeugen, die alsbald die Folge sein werden der selbstgewollten Unkunde, in der die Regierung hinsichtlich dessen gelassen wird, was in der Bevölkerung umgeht.

Dagegen hört man fast =täglich Klagen und Beschwerden über das Postwesen= und über Postbediente; daher entstehen so viele Verdrüßlichkeiten, Zänkereien und Streitigkeiten zwischen den Postofficianten und den Reisenden und denen, welche mit der Post etwas versenden, oder empfangen. Aus Unkunde des Postmechanismus entsteht nicht selten Verdruß und Verlust.

Ueberlegt man hiebei, daß die meisten Ursachen, welche Armuth hervorbringen, ja lange schon aus dem Wege geräumt waren, als Kriegräubereien, unmäßige Auflagen, falsche Geldoperazionen der Regierungen, Handelsverbindungen, in welchen ein Volk mit betrügerischer Schlauheit, das andere mit Unkunde seiner eigenen Kräfte auftritt, gehässige Immoralität des Einzelnen, die zu Verschwendungen leitet, ehrlose Trägheit und Unempfindlichkeit gegen Achtung, die nicht erwerben mögen, auch Almosen spendende Klöster, den Müßiggang unterstützend; erwägt man noch, daß das furchtbare Heer der Krankheiten sich unendlich vermindert hatte, so geht ganz von selbst hervor, wie ein Reisender Europa durchwandeln konnte, ohne jemal das widrige unedle Schauspiel der Bettelei wahrzunehmen.

Ich entschuldigte mich mit meiner Unkunde des Landes, der Vorstellungsart und des Geschmacks, war aber aufrichtig genug, hinzuzusetzen, daß ich nicht recht einsehe, wie die verwöhnten Römer, die ein komplettes Lustspiel von drei Akten und eine komplette Oper von zwei Akten als Zwischenspiel oder eine große Oper mit ganz fremdartigen Balletts als Intermezz zu sehen gewohnt seien, sich an dem edlen, ruhigen Gang einer ununterbrochen fortgehenden Tragödie ergötzen könnten.

Nicht die Unkunde der Schrift, vielleicht nicht einmal der Mangel an Dokumenten hat uns die Kunde der aeltesten roemischen Geschichte entzogen, sondern die Unfaehigkeit der Historiker derjenigen Zeit, die zur Geschichtsforschung berufen war, die archivalischen Nachrichten zu verarbeiten, und ihre Verkehrtheit, fuer die aelteste Epoche Schilderung von Motiven und Charakteren, Schlachtberichte und Revolutionserzaehlungen zu begehren und ueber deren Erfindung zu vernachlaessigen, was die vorhandene schriftliche Ueberlieferung dem ernsten und entsagenden Forscher nicht verweigert haben wuerde. ^6 In diese Zeit wird diejenige Aufzeichnung der Zwoelf Tafeln zu setzen sein, welche spaeterhin den roemischen Philologen vorlag und von der wir Truemmer besitzen.