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"Seid Ihr Hanne, die Gemüsehändlerin?" fragte das alte Weib mit unangenehmer, krächzender Stimme, indem sie beständig den Kopf hin und her schüttelte. "Ja, die bin ich", antwortete die Schustersfrau, "ist Euch etwas gefällig?" "Wollen sehen, wollen sehen!

Was haben sie dir getan? Wirst du noch immer gequält und gepeinigt? Oder bist du erlöst von allem Leid, selig aufgenommen als einer, der reinen Herzens ist und Gott schauen darf? O, die schreckliche Ungewißheit!" An der Zimmertüre wurde geklopft, das Dienstmädchen rief: "Frau Doktor, die Schustersfrau aus dem Hinterhaus ist da und fragt nach Ihnen." "Sie soll morgen kommen."

Die Schustersfrau zog nun ihre Kinder vorsorglich an, oder eigentlich, sie zog das Mädchen mit dichten, gut verwahrenden Kleidern an; denn der Knabe begann sich selber anzukleiden und stand viel früher fertig da, als die Mutter mit dem Mädchen hatte ins reine kommen können.

Da sagte die Schustersfrau zu ihren Kindern: »Weil ein so angenehmer Tag ist, weil es so lange nicht geregnet hat und die Wege fest sind, und weil es auch der Vater gestern unter der Bedingung erlaubt hat, wenn der heutige Tag dazu geeignet ist, so dürft ihr zur Großmutter nach Millsdorf gehen; aber ihr müßt den Vater noch vorher fragen

Sie kannte ja ihre Frau; die konnte wohl einmal schroff und abweisend sein, aber schließlich half sie doch immer. Auch diesmal. Nach kurzer Zeit kam sie ruhig und gefaßt heraus; kaum war ihr noch anzumerken, wie sie mit sich gekämpft hatte, um wieder tapfer zu sein. Frau Siebel, die Schustersfrau, merkte jedenfalls nichts davon; sie war vollständig vom eigenen Leid hingenommen.

Aber die Schustersfrau fuhr auf, wie von einem Peitschenhiebe getroffen. Was wollte die Frau sagen? »Du Matts Wiks Frau, Anna Wik, gestehe! Lange genug hast du vor Gott und vor uns gelogen. Wir sind deine Richter. Wir wollen dich richten und dich zerreißenNein, die Frau begann von den Männern zu sprechen. Und die andern stimmten ein, so wie der Anlaß es erforderte.

Er pflegte gewöhnlich bei der Mutter auf dem Gemüsemarkt zu sitzen, und den Weibern oder Köchen, die viel bei der Schustersfrau eingekauft hatten, trug er wohl auch einen Teil der Früchte nach Hause, und selten kam er von einem solchen Gang zurück ohne eine schöne Blume oder ein Stückchen Geld oder Kuchen; denn die Herrschaften dieser Köche sahen es gerne, wenn man den schönen Knaben mit nach Hause brachte, und beschenkten ihn immer reichlich.

Sie besorgte ihr Kindchen selbst und war bald auch in allerlei Arbeit für andere mit hineingezogen. Zuerst durch die junge Schustersfrau, die inzwischen Witwe geworden war. Ihr mußte man helfen Verdienst zu suchen, und dabei hörte man von anderen, die in ähnliche Not geraten waren. Da gab es für Helene viele Gänge zu machen, aufzumuntern und Hilfe zu schaffen.