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Hatte eine Frau von Pahlen ihr eigenes Bild auf diese Weise erblickt, so wußte sie, daß nach einigen Tagen ihr Ende bevorstehe, denn es war mit ihren Müttern und Großmüttern ganz ebenso gewesen. Einer dieser Frauen war ihr Ebenbild auf der Schwelle erschienen und hatte sie mit betrübtem Blicke angesehen.

Obgleich nun die rings um die Stadt laufenden Mauern und Schanzen stark genug waren, den Feind abzuwehren, so kam es doch mit der Zeit dahin, daß der Hunger die Bewohner quälte und daß bei der von Tage zu Tage wachsenden Noth die Schwächeren schon verzweifeln wollten. In dieser Bedrängniß wurde wieder ein Pahlen ihr Retter.

Später ließ er an der Stelle, wo das Kind in's Wasser gefallen war, eine Mühle bauen, welche noch gegenwärtig die Adlermühle genannt wird, doch besorge ich, daß heut zu Tage unter den Besuchern der Mühle nicht Viele sind, welche zu sagen wissen, wovon die Mühle ihren Namen erhalten hat. o. Die Meermaid und der Herr von Pahlen.

Der alte Herr sandte nun das Kind durch zwei zuverlässige Männer den Eltern zurück, welche um den Verlust desselben in schwerer Sorge waren. Der König bot nun dem Retter seines Kindes reiche Dankesgaben, die jedoch der Herr von Pahlen nicht annahm, indem er sagte: für ein gerettetes Menschenleben bedarf es keines zeitlichen Lohnes, denn ich habe damit nur meine Pflicht gethan.

Da ging der Herr von Pahlen täglich in den Dörfern umher nach den Kranken zu sehen, brachte ihnen Getränk und andere Stärkungen und tröstete sie auf jegliche Weise, so daß er den Bedrängten wie ein rettender Engel erschien.

Wie die alten Leute zu erzählen wissen, sind jene Steinhaufen alle zur Zeit einer schweren Hungersnoth zusammengetragen worden, was so zuging: Die Herren von Pahlen hatten seit unvordenklichen Zeiten die Gewohnheit, einen reichen Getreidevorrath in den Gutskleten anzusammeln, auf daß, wenn einmal die Leute durch Mißwachs Mangel litten, die Gutsklete sie bis zur neuen Ernte ernähren könnte.

S. 28., theilt eine ähnliche Geschichte mit, welche die Befreiung des von Polen belagerten Hapsals behandelt. r. Der Frauen von Pahlen Todesboten. Alte Leute erzählen, daß Gott den Frauen von Pahlen das besondere Glück verlieh, daß er ihnen jedesmal, wenn das Scheiden aus dieser Welt bevorstand, ihre Todesstunde voraus verkünden ließ.

Vor Zeiten erging sich einmal ein Herr von Pahlen am Strande des Meeres, da sah er auf einem Steine eine Jungfrau sitzen, die bitterlich weinte. Der Herr trat alsbald näher und fragte sie, was ihr fehle, daß sie so bitterlich weine. Die Jungfrau sah ihn eine Weile mit thränenden Augen an, seufzte tief auf, antwortete aber nicht.

Nach einigen Stunden legte sich der Sturm und das beschädigte Schiff erreichte glücklich den Strand von Palms, wo es ausgebessert wurde; die Kapelle aber erhielt auf diese Weise zwei schöne Glocken. q. Ein Herr von Pahlen rettet Reval aus Feindeshand .

Im Lager aber herrschte nicht viel weniger Mangel als in der Stadt, weswegen die Kriegsleute sich wie hungrige Wölfe auf den Proviant stürzten, so daß Niemand Zeit hatte auf die Stadt viel Acht zu geben. Diesen kurzen Zwischenraum suchte nun der Herr von Pahlen zur Rettung der Stadt zu benutzen. Er ließ zur See einen gemästeten Ochsen nebst einigen Scheffeln Malz heimlich in die Stadt bringen.