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Aller Zwiespalt durch Ich-da-Sein, durch Ich-bin-heit, asmita, durch Selbstsucht; alle Eintracht durch ver-Ständnis, durch Erkenntnis durch Selbstlosigkeit das Geheimnis alles Geschehens, alles Werdens und Vergehens alles Lebens, alles Streites, alles Friedens, aller Sittlichkeit auf Erden der Weg aus dem Ich zum nicht-Ich, der Weg zu Erlösung, der heilige Weg.

Was du nicht mehr als eigen erkennst, deuten deine Sinne als außer dir; du vermagst, was dir außen dünkt, nicht anders als fremd, als räumlich dir gegen-über-stehend, als gegen-ständlich zu dir aufzufassen; du kannst, was du nicht selbst bist, nur als Gegenstand schauen. Alles nicht-Ich muß dir Ding und Körper sein.

Noch einmal durchdenke ich mit dir das Geschehen dieser Welt, die zwiefache in gegen-Teile zerfallende Beziehung des Ich zum eigenen gegen-ständlich auf gefaßten Gedanken : ab-Stand der gegen-Teile von einander und ver-Stand der gegen-Teile zu einander; den Weg aus Standhaftigkeit zu ver-Ständnis, den Weg aus Blindheit zu Erkenntnis, den Weg aus dem Ich zum nicht-Ich.

Und noch einmal: Sittlichkeit ist Durchschauen der Erscheinung. Ich ur-Teil, in sich gespalten, von sinnlicher Vorstellung "nicht-Ich" geblendet, in zwei Ich gegen-ein-ander entzweit: Ich hier: "Ich will Tat-Angriff gegen dich." Ich dort: "Ich will Tat-Abwehr gegen dich".

Ist das Eine Gegensatz des Anderen, so ist das Eine gleich dem Anderen so ist weder das Eine noch das Andere. Raum-anstoß ist Zeitfolge: Wechselt Ich aus sich hinaus, so empfindet Ich durch nicht-Ich räumliche Wider-stand-wirkung, das ist : wirklicher Gegensatz. Durch Widerstand Empfindung wechselt Ich in sich zeitlich eigene Empfindung, das ist : eigentlicher Gegensatz.

Ich entspringt, Ich endet im Verlangen; Ich wechselt in sich mit seinem Verlangen; Ich wechselt in sich mit wechselndem Gegenstand; mit anderem nicht-Ich ist anderes Ich. Ich besteht ohne eigenen Bestand ewig neu geborene Gegenwart, ewig erneute, ewig vernichtete Selbstherrlichkeit; das ewig Vergängliche aus dem ewig Unvergänglichen.

Ich, im Verlangen atmend, bejaht und verneint in sich bejaht und verneint außer sich. Ich in sich außer sich bejahend verneinend nennt sich mit allen Namen dieser Welt: Die Welt ist im verlangenden Ich so erkennst du. Also ist der erscheinende Wandel des Verlangens vom Ich zum nicht-Ich, vom nicht-Ich zu s-Ich zurück; aus Tat durch Widerstand zu Duldung; Ich-Atem âtmâ.

Diese und andere Wege lernte er gehen, tausendmal verließ er sein Ich, stundenlang und tagelang verharrte er im Nicht-Ich. Aber ob auch die Wege vom Ich hinwegführten, ihr Ende führte doch immer zum Ich zurück.

Nachdem daher die Widersprüche, die darin liegen, im System entwickelt worden sind, so ist das schließliche Resultat dasjenige Verhältniß, welches der Anfang war; das Nicht-Ich bleibt ein unendlicher Anstoß, ein absolut-Anderes; die letzte Beziehung seiner und des Ich aufeinander ist der unendliche Progreß, Sehnsucht und Streben, derselbe Widerspruch, mit welchem angefangen wurde.

Mit dem Zerfall im Ur-sprung erscheint Zerfall in Ich und nicht-Ich, erscheint Zerfall in Willen und Gegenwillen, erscheint Zerfall in Zeit und Raum erscheint und ist Wie du, von dir aus ut-teilend, Willen von Widerwillen unterscheidest beides in dir, beides Eines du selbst, so unter- scheidest du, von dir aus urteilend, Zeit von Raum beides in dir, beides Eines du selbst.