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Müller, seine Mutter von ihm porträtieren und an das, mit seiner verblüffenden Naturwahrheit in seinem Werke einzigartige Bild, das der Künstler damals geschaffen hat, schlössen sich in der Tat andere Aufträge an. Im Frühjahr 1868 erhielt er dann den Auftrag, den Sarasinschen Gartensaal auszumalen.

Der Contrast dieser eigentlichen Naturwahrheit und der sich als einzige Realität gebärdenden Culturlüge ist ein ähnlicher wie zwischen dem ewigen Kern der Dinge, dem Ding an sich, und der gesammten Erscheinungswelt: und wie die Tragödie mit ihrem metaphysischen Troste auf das ewige Leben jenes Daseinskernes, bei dem fortwährenden Untergange der Erscheinungen, hinweist, so spricht bereits die Symbolik des Satyrchors in einem Gleichniss jenes Urverhältniss zwischen Ding an sich und Erscheinung aus.

"Ohne ein lebhaftes pathologisches Interesse," schrieb er, "ist es mir nie gelungen, irgend eine tragische Situation zu bearbeiten, und ich habe sie daher eher vermieden, als aufgesucht. Sollte es wohl auch einer von den Vorzügen der Alten gewesen seyn, da bei uns die Naturwahrheit mitwirken muß, um ein solches Wesen hervorzubringen?

Sie befolgt als obersten Grundsatz die Wirklichkeit: volle Naturwahrheit und schärfste Charakteristik im Motiv wie in der Durchbildung der einzelnen Gestalt bis in die kleinsten Einzelheiten.

Im übrigen ist auch hier die Naturwahrheit jedes ausgesprochenen Wortes zu bewundern, die sich mehr nachfühlen als erklären läßt und die den Leser desto tiefer ergreift, je reicher an Menschen- und Lebenserfahrung er ist.

Daß Dorothea gerade zum Brunnen kommen muß, wo Hermann noch dasteht, ist ein liebliches Spiel des Schicksals; es ist, als hätten freundliche Genien ihr den Gedanken geweckt und ihren Gang geleitet, und gern gewähren wir dies Hineinspielen des bald neckenden, bald hilfreichen Ungefährs in einer Darstellung, wo alles auf dem sichern Grunde der ewigen Naturwahrheit ruht.

Selbst die mit höchster Delikatesse durchgeführte, im Einzelnen sehr reizvolle malerische Dekoration hat mit der Architektur eine gewisse Unruhe der Gesamtwirkung gemein und läßt in ihrer örtlichen Verwendung die feine Berechnung, in ihrer Erfindung und Durchbildung die Naturwahrheit der großen Meister des XV. Jahrh. vermissen.

Der Charakter soll sich nicht mehr zum ewigen Typus erweitern lassen, sondern im Gegentheil so durch künstliche Nebenzüge und Schattirungen, durch feinste Bestimmtheit aller Linien individuell wirken, dass der Zuschauer überhaupt nicht mehr den Mythus, sondern die mächtige Naturwahrheit und die Imitationskraft des Künstlers empfindet.

Daß in den Dichtungen Shakespeares Funken und Blitze des Genies zu sehen sind, die oft auf das wunderbarste die Naturwahrheit der Dinge erleuchten, dies hatte auch Voltaire nicht verkannt; das Ganze aber erschien ihm wie "ein dunkles Chaos". Nun, dieses Chaos klärte sich auf, und es zeigte sich ein wohlgeordnetes, wundervolles Gemälde, als Lessing hineinschaute.

Sollte es wohl auch einer von den Vorzügen der Alten gewesen sein, dass das höchste Pathetische auch nur aesthetisches Spiel bei ihnen gewesen wäre, da bei uns die Naturwahrheit mitwirken muss, um ein solches Werk hervorzubringen?"