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Der Quacksalber ist fort, mit ihm die letzte Barschaft; Leonhard erfaßt es nur mit halbem Sinn: die Eindrücke des nächtlichen Erlebnisses wühlen zu tief durch ihre nagende Innerlichkeit; wohl ist die Vogelscheuche da nicht länger der Herr der Welt: aber der Herr der Welt ist selber nur mehr eine jämmerliche Vogelscheuche, schreckhaft bloß für die Furchtsamen, unerbittlich gegen die Flehenden, mit Tyrannenmacht bekleidet für die, die Sklaven sein wollen und sie mit dem Nimbus der Macht behängen, ein erbärmliches Zerrbild allen, die frei und stolz sind.

Die Wucht seiner Gefühle machte ihm bange, dennoch aber: es konnte sein, daß seine nagende Angst ohne Grund war. Übrigens wuchs die Angst, obgleich es ihm jetzt gerade ganz klar wurde, daß sie grundlos war. Sie hatten ihn wirklich verehrt, die Italiener, deren Dörfer er zu Fuß durchzogen hatte. Sie waren gekommen, um ihre Kinder von ihm segnen zu lassen.

Die Entarteten erkannten nicht, daß Schande und Verachtung über ihrem Haupte schwebte; sie hatten kein Herz, um darin nagende Vorwürfe zu empfinden!

"Grüß dich Gott!" sagte ich leis, gedachte dabei aber weniger des Baumes, als vielmehr des holden Gottesgeschöpfes, in dem, wie es sich nachmals fügen mußte, all Glück und Leid und auch all nagende Buße meines Lebens beschlossen sein sollte, für jetzt und alle Zeit. Das war des edlen Herrn Gerhardus Töchterlein, des Junkers Wulfen einzig Geschwister.

Pastor Donner winkte aber dem Schultzen langsam und traurig näher zu kommen, und als dieser die Schwelle betrat, deutete er nieder auf den vor ihm ausgestreckten Körper der Unglücklichen, die Gram und Reue, und der nagende Wurm im Herzen wieder herüber, zurückgetrieben hatte durch das weite, wilde Land, über das weite Meer, an dem Ort, wo sie so furchtbar sich vergangen zu sterben.

Wie dem auch sei, wir treten ein. Das Gefühl, daß es heute vielleicht zum letztenmal ist, lassen wir vorläufig gar nicht erst aufkommen. Aber während wir uns an dem höflichen, unsagbar freundlichen und dabei gar nicht hübschen Billettfräulein vorbeibewegen, durch geraffte, staubigrote Portieren in den Raum treten, der die große Holztrommel mit den Weltbildern faßt und schon hören wir das akzentlose, wie seit Ewigkeit vorhandene, nagende Ticken des Uhrwerks

Und ist die Gräfin für eine Zeit in den andern Räumen des Schlosses, so steigert sich nur die Qual des geistigen Wirrwarrs durch das nagende Gefühl der Erwartung, daß sie jeden Augenblick unversehens zurückkommen kann.

Dies Gefühl hatte sie bisher in so abschreckender Gestalt auftreten sehen, daß sie nur Geringschätzung dafür hatte. Nur der Wunsch, beschützt zu werden, lebte in ihr, und dann zwei Empfindungen: die der Verlassenheit und eine nagende Reue. Es klopfte und Frau Bender trat ein. »Warum machen Sie denn kein Licht, Fräulein Mirbethrief sie erschrocken.

Und die Greuelwirtschaft muß ein baldiges Ende finden; nur ist sich Alphons darüber nicht klar, wie er die Franzosen aus dem Klostergebiet bringen soll. Vier Jahre solchenSchutzzu dulden, ist unmöglich, unerträglich für Alphons, der die nagende Reue im Herzen trägt, die Reue, den Rat des Georgener Abtes befolgt zu haben aus übertriebener Furcht vor dem Württemberger.

Aber noch immer gewannen seine Sanftheit und die angeborene Demut seines Wesens Macht über ihn. Er fühlte jetzt nur noch großes Mitleid mit dem treuen Gefährten seiner Spaziergänge. Doch erwachte zugleich eine nagende Furcht vor dem Wiederanbruch des Tages in ihm. Der Prediger und der Organist von Veitshöchheim waren zu Gast bei dem Amtmann.