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Es kam, sah und strömte: Frau Schnepfe, in Begleitung Flamettis und der Hauptfrau im Abendmantel des Herrn Coiffeurs Voegeli. Das Publikum wich ehrerbietig zurück. Es kamen, sahen und strömten: zwei israelitische Handlungskommis, rote Nelken im Knopfloch; der obgenannte Coiffeur Herr Voegeli, der seinen Regenschirm ausschüttelte; denn es regnete inzwischen.

Kaum regte sich in der Frühe das erste Gurren und Flattern der Turteltauben, so sprang sie schon aus dem Bett, hin zum Gemach der Hauptfrau, vor dessen Türe die Knöpfelschuhe der Frau und die Zugstiefel Flamettis in trunken übernächtiger Kameradschaft beisammenstanden, nahm die Häuptlingsstiefel weg, ließ die Hauptfraustiefel stehen und rannte in die Küche nach dem Putzzeug, um den beiden anderen Favoritinnen zuvorzukommen.

Das ideal in der Mitte gelegene "Hauptgemach" erregte zwar den heftigen und unverhohlenen Widerspruch der Lieblings und Hauptfrau, aber Flametti ließ sich nicht beirren, und bald hatte er es denn auch dahin gebracht, den Begriff seiner männlichen Würde und überlegenheit von den Kebsweibern akzeptiert zu sehen.

Flametti, im Hemd, mit haarigen Beinen, drang aus dem Hauptfrauzimmer. "Was gibt's denn da?" riß er die Sklavin der Hauptfrau weg. "Hier gibt's eine Kindsleiche, wenn sie nicht rauskommt." "Hilfe! Hilfe!" schrie Traute, als sei ihr der Hals bereits abgeschnitten, und rannte zum Fenster. "Bist du ruhig!" drohte Flametti mit aufgeblasenen Backen. Schon war die ganze Nachbarschaft an den Fenstern.

In der Mitte die Stube wurde das Häuptlingszelt, wo man Beratung pflog, Botschaften empfing, Mahlzeiten einnahm, Siesta hielt. Das Schlafzimmer rechts davon ward zum Gemach der obersten Lieblings und Hauptfrau. Der Bretterverschlag links Kemenate der Favoritinnen und Nebenfrauen.