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Gerade weil er für einen Spionen galt, hatte man ihm eine gute Lehre gegeben! ... Es gab eine Untersuchung, aber Alles wurde geleugnet und Keiner konnte gehörig bestraft werden ... Ich für meine Person thue dem Hasenmaul nichts, sollte ich auch um seinetwillen ins schwarze Loch kommen, aber die Tischkameraden werden ihn dann aufs Korn nehmen, denn erstens hat er Unrecht, weil ich ihn ja nicht beleidigen wollte und besonders der Baaremer kann keine Ungerechtigkeit sehen, zweitens muß Ordnung unter den Sträflingen sein, ein Anzeiger verdirbt Allen das Spiel.

Gutmüthig ist er dem Bläsi entgegengekommen, hat alle Unbilden vergessen, ist unfähig, den Einfluß zu berechnen, welchen dieser Mensch auf sein Schicksal ausübte und hat demselben den Vorfall mit dem Hasenmaul während des Morgenessens erzählt.

Der Mordbrenner wird dem Hasenmaul ein langes und unter Sträflingen sehr beliebtes Gesicht, nämlich Kotzebue's "Verzweiflung" gleichmüthig ins Schreibheft eintragen und wenn ihm das Hasenmaul nur noch ein kleines Stücklein Butter weiter verschafft, wird er die furchtbaren Worte: Ha, wo bin ich und was soll ich hier Unter Tigern, unter Affen?

Bläsi befindet sich kaum ein Vierteljahr in der Anstalt, gibt mit Herz und Mund dem Hasenmaul Recht, insofern dieser seine Ehre wahren wollte, aber das Anzeigen desselben findet er nicht schön. "Er kriegt seinen Lohn!" meint der Zuckerhannes. "Allerdings kann hier Einer dem Andern das Leben arg verbittern und entleiden, ohne daß Aufseher und Beamte es recht erfahren oder zu verhindern vermögen.

Der Vorfall mit dem Hasenmaul ist nicht minder richtig rapportirt, aber er zieht diesmal wider Erwarten nur einen kleinen Verweis nach sich, dann erfährt der Zuckerhannes Etwas, was ihn im ersten Augenblicke entzückt, im zweiten zu Boden schlägt.

Der Mordbrenner benutzt das lebhafte Getümmel, um mit gedämpfter Stimme ein bischen zu jodeln, der Erfourier tanzt mit dem Affengesichte im Hintergrunde und versichert es sei Polka, ein Räuber schnalzt den Takt dazu mit Zunge und Fingern, das Hasenmaul theilt mit dem Zuckerhannes ein Päcklein Schick und der Duckmäuser hält Einigen eine Vorlesung über den hohen Werth einer menschenfreundlichen Behandlung im Zuchthaus.

"Man erfährt und erlebt das schändlichste Unrecht und soll dadurch vor dem Recht Achtung kriegen, komische Leute das!" denkt der Zuckerhannes. Während der Werkmeister mit einem widerspenstigen Burschen schilt, ruft die Hofwache vom Gitterfenster ins Gewölbe herab: "Zuckerhannes, zieht Euch an und kommt!" "Aha, jetzt gibts Arrest, das Hasenmaul hat sich gerührt!" prophezeit der Bläsi.

Das Hasenmaul scheint bereits Neigung zur Verträglichkeit zu bekommen, setzt sich einen Augenblick neben den Duckmäuser, hört dem Gespräche zu und meint, der Jost, dem Alle die Begnadigung gönnten, sei eben doch wegen Straßenraub verurtheilt gewesen und ein solcher Kerl jeder Begnadigung unwürdig.

"Ein schlechter Kerl bist Du, man sieht es Dir an und was Du gethan, ist Eins!" meint der Zuckerhannes, der sich vom ersten Schrecken erholt hat. "Der Teufel hat mit der wüstesten, ältesten Hexe in der Mainacht das Hasenmaul fabrizirt!" lacht der Exfourier. "Beleidiget und quält Euch doch nicht selbst, ihr Narren!" erinnert der Duckmäuser.

Auf solche Rede hin versetzt der gegenübersitzende Mordbrenner dem armen Hasenmaul einen Stoß auf die Brust, daß es über die Bank hinabpurzelt und laut aufschreit. In diesem Augenblicke ruft das Glöcklein wiederum zur Arbeit der Aufseher muß zur Thüre hinaus auf seinen Posten, der Lärm der Sträflinge hat den Schrei des Hafenmaules schier erstickt und jetzt drängt Alles der Thüre zu.