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Aber auch ernste, reife Menschen erschienen, Männer und Frauen mit berühmten Namen, die auf irgend einem reformbedürftigen Gebiet des öffentlichen Lebens tätig waren und alle versuchten, Egidy auf ihre Seite zu ziehen: Abstinenzler, Friedensfreunde und Bodenreformer, moderne Pädagogen und Frauenrechtlerinnen.

Sie blieb steif und zurückhaltend und taute erst auf, als Adolf vorschlug, ein paar Frauenrechtlerinnen, die sich während des Streiks bewährt hatten, zur Arbeit heranzuziehen. »Niemalsrief sie leidenschaftlich. »Wir werden ihnen doch nicht die Beziehungen zur Arbeiterschaft vermitteln, die sie nur für ihre Zwecke ausnutzen würden.

Ich bezweifle auch, daß Sie Kapitalien finden, die Ihnen zu solchem Zweck die immerhin recht erheblichen Mittel zur Verfügung stellen werdenUnd Frau Schwabach, die einzige unter den Frauenrechtlerinnen, der ich ein ernsteres Verständnis der Sache zutraute, war gleichfalls voller Bedenken gewesen. »Wir müssen zuerst die Peinlichkeiten ausbilden, die zu solcher Arbeit fähig sein sollenhatte sie gesagt.

Heinrich lachte noch lauter. »Du liebe Eitelkeit, duwar alles, was er sagte, während die Röte der Beschämung mir noch auf den Wangen brannte. Ein andermal folgte ich der Einladung einer der führenden Frauenrechtlerinnen in die Redaktion ihrer Zeitung.

Ich las die Broschüren von Helma Kurz; ich besuchte Frau Vanselow, die ich bei Egidy kennen gelernt hatte, und deren Ruf, von allen Frauenrechtlerinnen die radikalste zu sein, sie mir sympathisch machte. Aber die Tendenzen ihres Vereins und seines kleinen Organs waren keine anderen als die der Kurz.

Und im überfüllten Saal waren außer den Dienstboten: Neugierige, Hausfrauen, bürgerliche Frauenrechtlerinnen, Journalisten mit der frohen Erwartung einer in möglichst vielen Zeilen zu beschreibenden Sensation.

Selbst ihre Kleidung richtete sie nach seinem Geschmack; sie war eine der ersten, die jene malerischen Gewänder trug, wie sie aus den Köpfen der jungen Vorkämpfer des aufblühenden Kunstgewerbes hervorgingen und von den Frauenrechtlerinnen aus hygienischen, von den Malern aus künstlerischen Gründen geschaffen wurden.

Ich schwieg erschöpft, jetzt erst fühlte ich, wie der Kopf mir brannte und der Atem nach Luft rang. Hundert Hände streckten sich mir entgegen, als ich zitternd die Stufen hinabstieg. Die Masse umdrängte mich. Dank, Vertrauen, Liebe las ich in ihren Mienen. Ein paar Frauenrechtlerinnen gingen mit steif erhobenen Köpfen an mir vorbei. Ich lächelte.

Der niedrige, enge Raum der Arminhallen war überfüllt, als ich eintrat. Eine Anzahl bürgerlicher Frauenrechtlerinnen suchten sich in den Winkeln des Saales zu verbergen. Sie hatten mein Auftreten bei Gelegenheit des internationalen Frauenkongresses nicht vergessen und zeigten nicht gern ihr Interesse für mich.

Es fehlte nicht an scharfen Seitenhieben auf meinen Revisionismus, der sich darin dokumentiere, daß ich innerhalb der kapitalistischen Gesellschaftsordnung sozialistische Ideen verwirklichen wolle, wie die alten, überwundenen Utopisten. Nur wenige unterstützten mich. Die Frauenrechtlerinnen schwiegen.