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Aber Guste zeigte keine Teilnahme mehr, sie gähnte immer häufiger. Unter dem strafenden Blick des Gatten schien sie sich an eine Pflicht zu erinnern, sie machte herausfordernde Schlitzaugen und bedrängte ihn sogar mit ihren Knien. Er wollte noch einen nationalen Gedanken äußern, da sagte Guste mit ungewohnt strenger StimmeQuatsch“; Diederich aber, weit entfernt, diesen Übergriff zu bestrafen, blinzelte sie an, als erwartete er noch mehr ... Da er sie unten zu umspannen versuchte, verscheuchte sie vollends ihre Müdigkeit, und plötzlich hatte er eine mächtige Ohrfeigeworauf er nichts erwiderte, sondern aufstand und sich schnaufend hinter einen Vorhang drückte. Und als er wieder in das Licht kam, zeigte es sich, daß seine Augen keineswegs blitzten, sondern voll Angst und dunkeln Verlangens standen ... Dies schien Guste die letzten Bedenken zu nehmen. Sie erhob sich; indes sie in fesselloser Weise mit den Hüften schaukelte, begann sie ihrerseits heftig zu blitzen, und den wurstförmigen Finger gebieterisch gegen den Boden gestreckt, zischte sie: „Auf die Knie, elender Schklafe!“ Und Diederich tat, was sie heischte! In einer unerhörten und wahnwitzigen Umkehrung aller Gesetze durfte Guste ihm befehlen: „Du sollst meine herrliche Gestalt anbeten!“ – und dann auf den Rücken gelagert, ließ er sich von ihr in den Bauch treten. Freilich unterbrach sie sich inmitten dieser Tätigkeit und fragte plötzlich ohne ihr grausames Pathos und streng sachlich: „Haste genug?“ Diederich rührte sich nicht; sofort ward Guste wieder ganz Herrin. „Ich bin die Herrin, du bist der Untertan“, versicherte sie ausdrücklich. „Aufgestanden! Marsch!“ – und sie stieß ihn mit ihren Grübchenfäusten vor sich her nach dem ehelichen Schlafgemach. „Freu’ dich!“ verhieß sie ihm schon, da gelang es Diederich, zu entwischen und das Licht abzudrehen. Im Dunkeln, versagenden Herzens vernahm er, wie Guste dort hinten ihm die wenigst anständigen Namen gab, wobei sie freilich schon wieder gähnte. Etwas später lag sie vielleicht schon und schliefDiederich aber, noch immer des

Dann befanden sie sich mitten im Gewühl weiter Auffahrten, auf die ganz am Ende der Alleen die Kaskaden fesselloser Terrassen herabstürzten. Hier empfand er Weite und Herrlichkeit der Welt an sich vorbeiziehn.

In fesselloser Verschwendungsgier umschloss er sie mit Spangen von glühendem Rubin und weichrotem Karneol; Granaten, Almandinen und Korallen sanken wie Blutstropfen auf den Schoss der Jungfrau.

Denn du bist naß im Haar, belaubt, bestaubt... Hast an deine Kraft geglaubt? Schlugst dich auf der Halde? Der Lärm um dich von fesselloser Flut, Die deiner Ferse folgt sei auf der Hut: Sie spritzt nach dir! schlugst du dich seinetwegen? Du warst da drinnen zwischen Stumpf und Knorren, Wo diese Wintergreise längst verdorren. Sie geizten? Wollten dir den Weg verlegen?