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Doch da die Krone Polen bereits zur Ausfechtung ihrer Ansprueche einen Heerhaufen von fuenftausend Mann an der Grenze von Sachsen zusammenzog, und der Erzkanzler, Herr Heinrich von Geusau, erklaerte: "dass Kohlhaasenbrueck, der Ort, nach welchem der Rosshaendler heisse, im Brandenburgischen liege, und dass man die Vollstreckung des ueber ihn ausgesprochenen Todesurteils fuer eine Verletzung des Voelkerrechts halten wuerde": so rief der Kurfuerst, auf den Rat des Kaemmerers, Herrn Kunz selbst, der sich aus diesem Handel zurueckzuziehen wuenschte, den Prinzen Christiern von Meissen von seinen Guetern herbei, und entschloss sich, auf wenige Worte dieses verstaendigen Herrn, den Kohlhaas, der Forderung gemaess, an den Berliner Hof auszuliefern.

ERZKANZLER: Mit Stolz in tiefster Brust, mit Demut an Gebärde, Stehn Fürsten dir gebeugt, die ersten auf der Erde. Solang das treue Blut die vollen Adern regt, Sind wir der Körper, den dein Wille leicht bewegt. KAISER: Und also sei, zum Schluß, was wir bisher betätigt, Für alle Folgezeit durch Schrift und Zug bestätigt.

Er versicherte freudig dem Erzkanzler, indem er aufstand, und die Hand auf seinen Schoss legte, dass sein hoechster Wunsch auf Erden erfuellt sei; trat an die Pferde heran, musterte sie, und klopfte ihren feisten Hals; und erklaerte dem Kanzler, indem er wieder zu ihm zurueckkam, heiter: "dass er sie seinen beiden Soehnen Heinrich und Leopold schenke!"

Denn der wackere Stadthauptmann, Herr Heinrich von Geusau, hatte ihn, auf einem Spaziergange an den Ufern der Spree, von der Geschichte dieses sonderbaren und nicht verwerflichen Mannes unterrichtet, bei welcher Gelegenheit er von den Fragen des erstaunten Herrn gedraengt, nicht umhin konnte, der Schuld zu erwaehnen, die durch die Unziemlichkeiten seines Erzkanzlers, des Grafen Siegfried von Kallheim, seine eigene Person drueckte: worueber der Kurfuerst schwer entruestet, den Erzkanzler, nachdem er ihn zur Rede gestellt und befunden, dass die Verwandtschaft desselben mit dem Hause derer von Tronka an allem schuld sei, ohne weiteres, mit mehreren Zeichen seiner Ungnade entsetzte, und den Herrn Heinrich von Geusau zum Erzkanzler ernannte.

ERZKANZLER: Dem Pergament alsbald vertrau' ich wohlgemut, Zum Glück dem Reich und uns, das wichtigste Statut; Reinschrift und Sieglung soll die Kanzelei beschäftigen, Mit heiliger Signatur wirst du's, der Herr, bekräftigen. KAISER: Und so entlass' ich euch, damit den großen Tag Gesammelt jedermann sich überlegen mag.

Es traf sich aber, dass die Krone Polen grade damals, indem sie mit dem Hause Sachsen, um welchen Gegenstandes willen wissen wir nicht, im Streit lag, den Kurfuersten von Brandenburg, in wiederholten und dringenden Vorstellungen anging, sich mit ihr in gemeinschaftlicher Sache gegen das Haus Sachsen zu verbinden; dergestalt, dass der Erzkanzler, Herr Geusau, der in solchen Dingen nicht ungeschickt war, wohl hoffen durfte, den Wunsch seines Herrn, dem Kohlhaas, es koste was es wolle, Gerechtigkeit zu verschaffen, zu erfuellen, ohne die Ruhe des Ganzen auf eine misslichere Art, als die Ruecksicht auf einen einzelnen erlaubt, aufs Spiel zu setzen.