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Ich sagt’ ihm nichts von Irmela und meinem Schulhalten, sondern nur, wie ich hätte müssen die Aventiure von Sifride niederschreiben für Herrn Eberhard. Da Brun den Namen des Grafen zum ersten Mal vernahm und den seiner Burg, so horcht’ er auf, schien es mir, aber er sagte nichts.

Dazu waren Hoffahrt gekommen und eitler Stolz auf meinen Witz und die Kunst, von der ich nie hätte erfahren sollen, daß ich sie besäße. – Ach, und nicht allein mich, sondern alle die, so mir zumeist Gutes gönnten, denen ich dienen sollte und zur Freude helfen nach Pflicht und allem Vermögen, hatt’ ich bitter gekränkt und in Leid gebracht; mußte nicht Irmela irre an mir geworden sein und Brun mich verachten und der Abt, dessen Vertrauen ich so grob getäuscht hatte?

Und auch Brun stand ohne Regung und schaute hinaus, als eilten seine Blicke dem schwindenden Lichte des Tages nach. Noch hielt er mich bei der Hand. Als nach kurzer Weile der letzte Abendschein von den Gipfeln der Berge verschwunden war, wandte er sich zu mir. »Diethersprach er, »laß uns selbander hinangehen, dem Bergwasser nach.

Über das, was mit mir vorgegangen, vermied Brun jede Frage. Aber als der Abend hereingekommen war und der Alte droben zur Vesper geläutet hatte, rief er mich hinaus und führte mich in seine Sommerlaube. Dort hieß er mich erzählen, was ich erlebt hätte, seit ich von ihm gezogen wäre.

Bleib hier und siedle bei St. Wigbert’s Kirchlein. Wir leben hier in Verborgenheit und edler Freiheit mit einander, bis Du mir mein Grab gräbst und mich hineinbettest. Wie? Du sagst nicht mit Freuden ja und mißkennest solche Ehre? So verbeut Dir Brun jede Ausrede und will, daß Du Dich auf’s Ohr legest und schlafestDamit stund er auf und achtete nicht weiter auf mich.

Doch wäre unlange Einer aus des heiligen Franzen Orden, dem Mutterkloster der Barfüßer zugehörig, bei ihnen zur Herberge gelegen, der hätte ihnen von einem Deutschen gesagt; das möchte wohl Herr Brun sein. Alsbald hatt’ ich keine Ruh mehr in Rom, ließ die Stadt und wandte mich gen Assisi.

Denn Brun zwar, der mir einen klösterlichen Rock angezogen hatte, dem ähnlich, den ich sonst zu tragen gewohnt war, wollte, daß ich das zierliche Gewand bei ihm für immer zurückließe. Aber da ich wünschte, es zu behalten, weil mir zu meiner Malkunst solch’ auserwähltes Kleid leicht noch nütze werden könnte, so willigte er ein und ich trug’s im wohlverhüllten Bündlein mit mir.

Um so mehr gieng mir seine redliche Art zu Herzen, und dankerfüllt wagt’ ich’s, seine Hand zu fassen, und sagte, indem ich sie küßte: »Da sei Gott für, Brun! daß ich so mit frevlem Sinn hinwegtrachte aus dem heiligen Stand, in den ich berufen bin, und Euer treues Mahnen vergesse

»Laß uns hier«, sagte Brun, indem er sich setzte, und mich einlud zu thun wie er, »laß uns hier der Betrachtung pflegen und dazu das Silentium halten! Ort und Stunde sind geschickt dazu

Auf der Treppe jedoch gab es einen Aufenthalt: denn unten war Brun, der, obwohl er sich kaum auf den Beinen halten konnte, als er seine Mutter herunterkommen hörte, ihr entgegenging und an ihren Knien zusammenbrach.