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Aktualisiert: 3. Mai 2025
Als wir gingen, stritt man sich noch immer in endlosen Reden über die Zulässigkeit des Antrags. »Acht Tage läßt sich die Sache wohl noch hinziehen,« meinte einer unserer Reichstagsabgeordneten, den wir in der Wandelhalle trafen, »dann ist der Zolltarif angenommen. Ein Pyrrhussieg für die Rechte, der Nagel zum Sarg für die Nationalliberalen!«
Sie wußten genau: wenn sie mit dem Zolltarif als Agitationsmittel vor die Wählermassen treten könnten, so würde eine verstärkte Opposition in den Reichstag zurückkehren. Aber ihre politischen Gegner fürchteten diese Entwicklung der Dinge ebenso sehr, als die Sozialdemokraten sie wünschten.
Der Zolltarif mit seiner Verteuerung aller Lebensmittel, der zu gleicher Zeit die Reichstagsdebatten beherrschte, die Fleischteuerung, die eine Folge der Schließung der Grenzen war, kurz, die ganze agrarische Reichspolitik, in die die Regierung eingeschwenkt war, boten mir die Handhabe, um an die nächsten Interessen der Frauen anzuknüpfen, an jene Frage, die je nach der Bedeutung, die sie für die Glieder des Volkes hat, ein Gradmesser der Menscheitskultur sein kann: wie sättige ich meine Kinder?
Sie forderten hohe Zölle, um ihre Produkte nach ihrer Ansicht preiswert verkaufen zu können, und standen damit im Gegensatz zu der großen Masse der Verbraucher, die nicht selbst Produzenten sind. In Deutschland haben wir ferner eine Verbindung gehabt zwischen Industriellen und Landwirten, die große Koalition für einen beiden zugute kommenden Zolltarif.
Heinrich erhob sich und reichte mir die Hand. Seine Augen glänzten wieder. »Du bist mein tapferer Kamerad,« sagte er, nichts weiter. Und ich stellte keine Frage mehr an ihn. Am nächsten Morgen gingen wir in den Reichstag. Seit Wochen tobte hier der Kampf um den Zolltarif.
Der Zolltarif galt ihm als ein »gigantisches Werk«; die Arbeitslosenversicherung, die in diesem Jahre wirtschaftlicher Depression für uns eine immer dringendere Forderung geworden war, erklärte er für »unmoralisch«; dem gesetzlichen Arbeiterschutz, dessen Ausbau auf dem Wege zu unseren Zielen lag, müsse, so sagte er, ein »Stopp« entgegengerufen werden, und wider den Großkapitalismus, dessen Entwicklung eine Voraussetzung des Sozialismus war, galt es, den Mittelstand mobil zu machen.
Jetzt rötete das Schamgefühl manchem die Wangen, der den Streich ruhig empfangen hatte. »Wahrlich, es gilt mehr als den Zolltarif,« sagte mir einer aus dem Kreise der Sezession, »es gilt die Verteidigung der ganzen modernen Entwicklung.
Parl. Keutgen S. 11 sagt: "und wenn das Faßgeld dem immer für die hansischen Kaufleute gültigen entsprach, so betrug das Pfundgeld das Doppelte." Diese Annahme ist nicht richtig. Denn es wurden Kustume und Subsidie nebeneinander erhoben. Durch die Bewilligung einer außerordentlichen Abgabe wurde für diese Zeit der gültige Zolltarif nicht aufgehoben.
»Das ist Ihre Schuld, nicht die meine,« entgegnete ich; »selbst wenn ich Zeit hätte, mich binnen zwei Tagen auf ein schwieriges Thema, wie den drohenden Zolltarif, vorzubereiten, würde ich bei meiner Ablehnung bleiben und Sie die Folgen eines so unverantwortlichen Vorgehens tragen lassen.« Sie warf mir noch einen rachsüchtigen Blick zu und ging. Mein Buch erschien.
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