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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Auch bot er, den Augenblick erspähend, wo Olga einen Platz neben Baron von Zirp wählte, jener seinen Wagen an und kutschierte, seinen Reitknecht hinter sich, eilend in die Stadt zurück. Seine Verabschiedung von Inks war überaus höflich, aber förmlich. Auch lehnte es Teut ab, an diesem Abend der Aufforderung seiner Kameraden zum weiteren Beisammenbleiben zu folgen.
„Gewiß, gewiß!“ erwiderte Zirp leichtfertig. „Und diese wäre?“ fuhr Teut unerbittlich fort. „Nun, meine Schwester wird sich breitschlagen lassen “ „Hm! Aber wenn Sie sich nun doch in dieser Annahme irren?“ „Ah, das ist ja nicht denkbar! Sie muß ja “ „Sie muß? Weshalb? Entschuldigen Sie “ „Nun es steht doch alles auf dem Spiel, wenn ich nicht zahle. Sie kennen ja die Konsequenzen.“
Dann erhob er den Blick, sah Zirp freundlich an und sagte kurz entschlossen: „Gut, dreitausend Mark und einen guten Zins über den landesüblichen will ich Matt zahlen, auch selbst den Kerl vornehmen und alles für Sie ordnen “ „O Teut, lieber, braver Freund!“ „Halt, Zirp! Ich habe eine Bedingung: Sie geben mir Ihr Ehrenwort, daß Sie nicht mehr spielen und nie mehr Wechsel unterzeichnen.“
Teut schlug mit den Hacken zusammen, und in Zirps Mienen malte sich einige Verlegenheit. Er streifte die Asche von der Cigarre auf den Fußboden ab und benutzte dann mit einem nachträglichen „Pardon!“ den bereit gestellten Aschbecher. „Bitte, bitte!“ schob Teut phlegmatisch ein. „Hören Sie, lieber Teut,“ begann Zirp mit gezwungenem Anlauf, „ich will offen reden.
Rechnen Sie auf mich; aber“ und ein so drohender Ernst malte sich auf des Rittmeisters Zügen, daß Zirp unwillkürlich zusammenschrak „ich rechne auch auf Sie, daß Sie in Zukunft Ihre Reitpeitsche jedem ins Gesicht schlagen, der es wagen sollte, diese edle Frau auch nur durch eine Miene zu verdächtigen!“ Für Augenblicke war es stumm zwischen beiden Männern.
Teut hatte sich abgewandt und schaute auf die Gasse. Endlich trat Zirp näher und ergriff dessen Hand. „Teut, welch ein Mensch sind Sie! Unter Tausenden ist nicht Ihresgleichen. Aber ich schwöre Ihnen, daß ich eingedenk sein werde dieser Stunde und mich Ihnen bewähren werde als Freund. Dank, nochmals Dank! Ich gehe jetzt. Adieu .“ Zirp wartete. Keine Bewegung, keine Antwort.
„Nun, deshalb glaubt das Publikum ein Recht zu haben, Bemerkungen zu machen, die freilich und natürlich jeder Unbefangene verdammt.“ „Ah, vortrefflich! Und zu diesen Unbefangenen gehören auch Sie, gnädige Frau, und der Intimus Ihres Hauses, Herr von Zirp?“ Der Ton, in dem Teut diese Worte sprach, war allerdings impertinent, ja beleidigend; aber der Blick, mit dem Olga erwiderte, gab nichts nach.
Zirp machte eine zustimmende Bewegung. „Nein, nein, nicht so rasch! Besinnen Sie sich wohl! Ferner: Sie beantworten mir eine Frage, wahrheitsgetreu, ohne Rückhalt, als Kavalier.“ Zirp horchte gespannt auf. Des Sprechenden Stimme klang verändert ernster, fast drohend. „Ich bitte, sprechen Sie, Teut.“ „Nein, Zirp, erst antworten Sie mir, ob Sie meine Bitte erfüllen wollen.
Zirp wagte während der Schlußworte das Auge nicht emporzuschlagen. Teut sah ihn an und schüttelte den Kopf; dann sagte er in einem milden Ton: „Zirp! Sie waren bisher leichtsinnig. Ich schätzte Sie aber als Ehrenmann. Wäre es nicht besser, Sie beugten bei Zeiten einer Katastrophe vor, die mir bei dieser Sachlage unausbleiblich erscheint?“
Aber was ich durchaus nicht verstehe“ Zirp fand diesen hochmütigen Ton, dieses etwas schulmeisterliche Wesen Teuts ganz unerträglich „wie wollen Sie denn nach der üblichen Frist von drei Monaten zahlen?“ Zirp biß sich auf die Lippen und knipste abermals die Asche auf den Teppich. „Können Sie eine Garantie geben, daß Sie um jene Zeit die Schwierigkeiten zu beseitigen vermögen?“
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