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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Die erste bestieg Frau Wittfoth in tiefer Trauer, mit verweinten Augen, das Taschentuch aus feinstem Kammertuch, den Stolz ihres Wäscheschatzes, in der Hand.
Da kann man sich ja ordentlich was auf einbilden", meinte die Wittfoth. Sie stand dem Verhältnis zwischen ihrem Neffen und ihrem Ladenmädchen nicht blind gegenüber. Es amüsierte sie. Eine unschuldige Kurmacherei, die zu nichts Ernstlichem führen würde. Keinem würde das Herz dabei brechen, am allerwenigsten dem Mädchen. Uebrigens wollte sie gelegentlich mit Hermann darüber reden.
Einige Tage später sprach man in der Nachbarschaft des Durchschnitts von nichts anderem, als von der Verlobung des alten Beuthien mit der Witwe Wittfoth, hier mit neidischer Geringschätzung, dort mit selbstbewußtem Indiebrustwerfen: haben wir es nicht gleich gesagt.
Eine halbe Stunde später zeugte nichts mehr von dem Vorfall. Frau Caroline Wittfoth war noch beim Sortieren der Haarnadelpäckchen beschäftigt, ihr nervöser Ordnungssinn hatte immer irgend etwas zu richten, zu verändern und zu verbessern, als auch schon jenes Dienstmädchen, mit der gefüllten Kartoffelkiepe am Arm, laut und fahrig in den Laden trat. "Nu?" fragte sie mit strahlendem Lachen.
Gleichzeitig erschien Fräulein Behn in dem Rahmen der Thür, noch ehe die Wittfoth die ungewöhnliche Lage ihres Neffen recht gewahrte. In größter Verwirrung schnellte Hermann empor, mit bestaubten Aermeln und Rockschößen, an welchen sich auch die unvermeidlichen Fäden der Nähstube festgesetzt hatten. Schallendes Gelächter begrüßte ihn, in das er notgedrungen einstimmte.
In Tetjes Wirtschaftskeller hatte der Zitherverein "Alpenveilchen" sein Klubzimmer. Das Stiftungsfest dieses Vereins stand bevor, und nichts war leichter, als durch Tetje Einladungskarten für Beuthien und die Wittfoth zu erlangen.
"Haben Sie mich die Nadeln rausgesucht?" "Sie feiern wohl Geburtstag heute?" meinte die Wittfoth, die verlangten Haarnadeln einwickelnd. "Ich? Ne, wie meinem Sie das?" "Na, ich meine man, weil Sie so vergnügt sind." "Das sagen Sie man. Mal will unsereins auch lachen. Aergern thut man sich so schon genug." "Haben Sie wieder was mit ihr gehabt?" "Mit ihr nich. Mit ihr werd ich schon fertig.
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