Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 4. Mai 2025


Lange hat in der uns bekannten Folterkammer der Spaniol sich noch mit dem Zuckerhannes leise unterhalten, das Schelten der übrigen zweibeinigen Bewohner brachte sie endlich zum Schweigen und dann vernahm man nichts mehr als den ersten Schlag der Stadtuhren, das Brausen des Windes, das Krächzen einiger Wetterfahnen in ihren rostigen Angeln, das ferne Rauschen der Gewässer, das Klappern einiger Mühlen, den Schrei eines Nachtvogels, den eintönigen Gang der Wachen oder den eiligen Schritt eines Nachtschwärmers, das Pfeifen und Nagen der Mäuse, ein ohrenzerreißendes Katzenduett, das Schnarchen des Murmelthieres, die schweren Athemzüge des Zuckerhannes, die tiefen des Einäugigen und den Lärm des Indianers, dessen Traum die Gestalten der Geschichten der blutigen Hand und des lachenden Kindes wirr durchzogen.

Es war schon gut, daß in dem einsamen Schloß ihn niemand singen hörte, denn vor dem Gesang konnte schon einer davonlaufen. Es klang, als quietschten zehn schlecht geölte Türen und drei verrostete Wetterfahnen dazu, doch Kasperle fand seinen Singsang schön, und singend lief er in dem Schlosse treppauf, treppab, und dabei kam er auch in die Küche.

Jahrelang entsprach die Praxis deutlich der Devise: Die Wetterfahnen, sie sind verlegen, Sie wissen nicht, wohin sich bewegen. Erst neuerdings lassen die Wetterfahnen überall die bekannte übereinstimmende Windrichtung erkennen.

Innerhalb der Wälle erhoben sich die Dächer des gräflichen Hauses mit den wehenden Wetterfahnen. Sechs runde Türme standen an den Mauerecken und in der Mitte des Vorhofes. Von hier aus konnte man mit allerlei Wurfgeschossen den heranziehenden Feind treffen und ihm so die Annäherung ans Schloß erschweren. Eine einzige Brücke verband diese befestigte Insel mit den umliegenden Tälern.

Unter ihr der Markt war menschenleer. Die Steine des Fußsteigs glänzten. Die Wetterfahnen der Häuser standen unbeweglich. Aus dem Eckhause schräg gegenüber, aus einem der Dachfenster drang ein schnarrendes, kreischendes Geräusch herauf. Binet saß an seiner Drehbank. Emma lehnte sich an das Fensterkreuz und las den Brief mit zornverzerrtem Gesicht immer wieder von neuem.

Bis sie ermüdet sind, hat das Werk ein anderes Angesicht gewonnen, und nun kommen die Gelegenheitscharaktere oder die Wetterfahnen an die Reihe, Leute, die sich mit jedem Winde drehen, immer die Ansicht des zuletzt Gekommenen haben und für jede Neuheit, die Kredit erlangt hat, zu gewinnen sind.

Von den beiden Wetterfahnen, mit welchen an den Endpunkten die kurze First des Daches geziert war, hatte die eine sich fast ganz im grünen Laub versteckt, während die andere sich regungslos am blauen Himmel abzeichnete. Und jetzt war das jenseitige Ufer erstiegen, und der Inspektor hatte den Schlüssel in dem Bohlentore umgedreht.

Schon rumpelte der Wagen zwischen dem Eichenbusch über den harten Heideboden, und endlich stieg das Dach des Hauses vor ihm auf, und er sah die Wetterfahnen in der Abendsonne schimmern. Aber dort, was seitwärts aus dem Schatten des Waldes trat, das war sie ja selbst; ihr helles Kleid, ihr Strohhütchen, ganz deutlich hatte er es erkannt.

Eine Weile saß sie hier zwischen dem Eichengebüsch auf dem Boden, die Hände um die Knie gefaltet; ihre Blicke flogen von den Wetterfahnen des Hauses, welche goldschimmernd in der Morgensonne aus dem Laub hervorragten, nach dem Wald hinüber und vom Walde zurück zu dem alten Gemäuer, das dort so friedlich in dem Grün der Bäume stand.

Nie sehe man einen Sohn einen Plan vollenden, den der Vater begonnen, nie einen Architekten einen Plan fortführen, den sein Vorgänger angefangen. Die Franzosen seien Wetterfahnen, die sich nie an einen bestimmten Geschmack, nie an eine Meinung bänden, plötzlich von einem Extrem in's andere fielen und das Widerstreitendste zu verbinden suchten.

Wort des Tages

delirierende

Andere suchen