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Aktualisiert: 30. April 2025


Er hatte die Klugheit, anfänglich seine gründlichere Eigenschaften zu verbergen, und sich bloß von derjenigen Seite zu zeigen, wodurch sich die Hochachtung der Weltleute am sichersten überraschen läßt.

Leute von seiner Art können, in der Tat zehen Jahre hinter einander in der großen Welt gelebt haben, ohne daß sie dieses fremde und entlehnte Ansehen verlieren, welches beim ersten Blick verkündiget, daß sie hier nicht einheimisch sind; geschweige, daß sie fähig wären, sich jemals zu dieser edeln Freiheit von den Fesseln der gesunden Vernunft, zu dieser weisen Gleichgültigkeit gegen alles was die schwärmerischen Seelen Empfindung nennen, und zu dieser verzärtelten Feinheit des Geschmacks zu erheben, wodurch die Weltleute sich auf eine so vorteilhafte Art unterscheiden.

Sulzers Theorie war mir wegen ihrer falschen Grundmaxime immer verhaßt, und nun sah ich, daß dieses Werk noch viel mehr enthielt, als die Leute brauchen. Die vielen Kenntnisse, die hier mitgeteilt werden, die Denkart, in welcher ein so wackrer Mann als Sulzer sich beruhigte, sollten die nicht für Weltleute hinreichend sein?

Siddhartha hatte gelernt, Handel zu treiben, Macht über Menschen auszuüben, sich mit dem Weibe zu vergnügen, er hatte gelernt, schöne Kleider zu tragen, Dienern zu befehlen, sich in wohlriechenden Wassern zu baden. Er hatte gelernt, zart und sorgfältig bereitete Speisen zu essen, auch den Fisch, auch Fleisch und Vogel, Gewürze und Süßigkeiten, und den Wein zu trinken, der träge und vergessen macht. Er hatte gelernt, mit Würfeln und auf dem Schachbrette zu spielen, Tänzerinnen zuzusehen, sich in der Sänfte tragen zu lassen, auf einem weichen Bett zu schlafen. Aber immer noch hatte er sich von den andern verschieden und ihnen überlegen gefühlt, immer hatte er ihnen mit ein wenig Spott zugesehen, mit ein wenig spöttischer Verachtung, mit eben jener Verachtung, wie sie ein Samana stets für Weltleute fühlt. Wenn Kamaswami kränklich war, wenn er ärgerlich war, wenn er sich beleidigt fühlte, wenn er von seinen Kaufmannssorgen geplagt wurde, immer hatte Siddhartha es mit Spott angesehen. Langsam und unmerklich nur, mit den dahingehenden Erntezeiten und Regenzeiten, war sein Spott müder geworden, war seine Überlegenheit stiller geworden. Langsam nur, zwischen seinen wachsenden Reichtümern, hatte Siddhartha selbst etwas von der Art der Kindermenschen angenommen, etwas von ihrer Kindlichkeit und von ihrer

Je lebhafter sie sind, desto bälder folgen Sättigung und Ermüdung; und alle ihre anscheinende Manchfaltigkeit kann bei einem fortgesetzten Gebrauch das Einförmige nicht verbergen, wodurch sie endlich selbst der verdienstlosesten Klasse der Weltleute ekelhaft werden.

Eine schöne schwarze Katze lag auf einem dunkelroten Plüschsessel, wie die schwärzliche weiche Behaglichkeit, eingebettet in Rot. Sehr hübsch. Wäre ich Maler, so würde ich die Traulichkeit solch eines Tierbildes malen. Der Bruder kam mir sehr freundlich entgegen, und wir stunden einander gegenüber wie wohlabgemessene Weltleute, die wissen, was in der Schicklichkeit für ein Vergnügen liegen kann.

Wie leicht, wenn du mich zu verstehen fähig gewesen wärest, hättest du dir den Einwurf selbst beantworten können, daß die Grundsätze der Sophisten und Weltleute verderblich wären, wenn sie allgemein würden?

Kurz, Dionys hatte das Vergnügen, ohne einen Plato dazu nötig zu haben, sich mitten an seinem Hofe eine Akademie für seinen eignen Leib zu errichten, deren Vorsteher und Apollo er selbst zu sein würdigte, und in welcher über die Gerechtigkeit, über die Grenzen des Guten und Bösen, über die Quelle der Gesetze, über das Schöne, über die Natur der Seele, der Welt und der Götter, und andere solche Materien, welche nach den gewöhnlichen Begriffen der Weltleute zu nichts als zur Konversation gut sind, mit so vieler Schwatzhaftigkeit, mit so viel Subtilität und so wenig gesunder Vernunft disputiert wurde, als es in irgend einer Schule der Weisheit der damaligen Zeiten zu geschehen pflegte.

In dieser Zwischenzeit hatte Alaeddin, der es nicht unterließ, sich sehr fleißig bei den Zusammenkünften angesehener Personen in den Läden der bedeutendsten Kaufleute, die mit Gold, Silber, Seidenstoffen, den feinsten Schleiertüchern und Juwelen handelten, einzufinden und bisweilen sogar an ihren Unterhaltungen teilzunehmen, sich vollends ausgebildet und allmählich alle Manieren der feinen Weltleute angenommen.

Ein Verkehr mit der Außenwelt oder auch nur mit den Klosterleuten auf der Propstei fand nicht statt; auch in der Kirche waren sie auf einem besonderen dicht vergitterten Nonnenchor den Blicken der Weltleute entzogen. Verboten war ausdrücklich das Uebersteigen an der Orgel und das Herauslehnen über die Umzäunung des Chors.

Wort des Tages

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