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Aktualisiert: 21. Juni 2025


Als Prinz Karl und Prinz Wilhelm von Preußen an den Weimarer Hof kamen, wußte jeder, daß sie um die Hand der Prinzessinnen Marie und Augusta werben wollten.

Mit ihr gemeinsam, also auch unter seiner Leitung, setzte sie die in Straßburg allein begonnene Lektüre fort. Alle ihre alten Beziehungen knüpften sich wieder an, viele neue traten hinzu, und der Strudel des Weimarer Lebens riß sie um so mehr mit sich fort, als ihr Liebreiz alle Welt bezauberte.

Alte und neue Freunde, unter diesen der Gatte ihrer Stiefschwester Cecile, Graf Fritz Beust, machten ihren Weimarer Aufenthalt zu einem sehr wohltuenden, und doch kehrte sie gern zurück in den Kreis ihrer Wirksamkeit, zu ihrem Gatten, den sie mehr und mehr lieben lernte. Manche Aussprüche in ihren Briefen legen von dem ungetrübten Glück ihrer ersten Ehejahre Zeugnis ab.

Wie Jenny einmal von Goethe gesagt hatte, daß er zu denen gehöre, die ihre Größe mit dem "Pfahl im Fleisch" bezahlen müssen, so erging es ihr: jede seelische Erschütterung ergriff auch den Körper. Jener furchtbare Abschied, der wohl den Abschied fürs Leben schon ahnen ließ, schien sie aller Lebenskraft zu berauben, und da keiner der Weimarer

Graf Alfred Vaudreuil und seine schöne Frau Luise, der französische Gesandte am Weimarer Hof, und Graf Karl Reinhard, sein Attaché, der Sohn des uns aus Jeromes Geschichte bekannten Reinhard, sorgten dafür, daß sie der Weimarer Gesellschaft vertraut wurde, und Jennys französische Beziehungen, die besonders durch ihre Korrespondenz mit den Türckheims und mit Graf Eduard Waldner aufrechterhalten blieben, machten sie selbst zur geeigneten Mittelsperson für Frankreichs geistiges Leben, das in den Namen eines Chateaubriand, Lamartine, Balzac, George Sand, Victor Hugo kulminierte.

Der kleine, derbe Erbgroßherzog, in allen Stücken das Gegenteil seines Vaters, glich ihm mir gegenüber in der Freundlichkeit, die durch seinen breiten Weimarer Dialekt und seine mit einer gewissen Absichtlichkeit übertriebene Verachtung aller Form noch um einen Schein herzlicher war, und seine gute, dicke Frau, die gewiß eine prächtige Landpastorin abgegeben hätte, unterstützte ihn darin.

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