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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Und als ich wieder einmal bei der röchelnden, fiebernden Frau war, als ich ihre heißen Hände sich die Wand hinaufkrallen sah, ihren qualvollen Husten hörte, schickte ich auf neue Anfrage aus Waltersburg einen Zettel an Joachim: „Du bist als Amerikafahrer mit indianischen Gebräuchen vertraut. Freue dich, deine Frau hängt am Marterpfahl!“
Aller Ingrimm der Welt hätte an der Tatsache nichts geändert: Heilmann bekam die Preise. O unglückliches Waltersburg! In der Stadt war dumpfe Trauer, Zorn und Haß, und alle Männer gelobten, bei diesem Barbier sich nie den Bart schaben oder die Haare schneiden zu lassen.
Dieses Mannes Leben war lang, er war Methusalem. Hier in Waltersburg aber fand Methusalem Freude und Friede. Methusalem ist der Leiter dieses Festes, Methusalem ist aller Weltweisheit und Welterfahrung voll, darum soll auch die Stiftung, die Stefenson heute macht, nicht Stefenson-Stiftung, sondern Methusalem-Stiftung heißen.“ Das Volk staunte. „Auch das noch!“ sagte Stefenson neben mir.
Er wolle ein für die Neustädter sehr demütigendes Dokument aufsetzen, das die Gefangenen unterzeichnen und in dem sie ihre völlige Niederlage zugeben müßten, und dieses Dokument solle in der Räuberhöhle unter Glas und Rahmen aufbewahrt werden als ein Zeichen, daß der langjährige Kampf zwischen Waltersburg und Neustadt mit dem endgültigen Sieg der Waltersburger geendet habe.
Im Herzen wäre es mir aber immer noch lieber, mich in Waltersburg niederzulassen, als nach Neustadt zu gehen, dessen Wunderquellen ich nicht traue, und mich also dort gewissermaßen mitschuldig zu machen, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Heute war ich drüben in Neustadt. Während der fünf Jahre meiner Abwesenheit ist der Ort um das Doppelte gewachsen.
Was die allergrößte Hauptsache war: Neustadt, das den Namen Waltersburg zum großen Ingrimm der Mutterstadt nach und nach ganz abgestreift hatte, war auf dem besten Wege, ein aufblühender Badeort zu werden.
Wie schwer der Reinfall ist, möge folgender Aufschluß bekunden: Mister Stefenson hat der von ihm hochgeachteten Gemeinde Waltersburg, der vielgeschmähten Stadt ‚mit dem weißen Lamm als Wappentier‘, eine Genugtuung geben wollen, indem er die Neustädter Bevölkerung durch ihre eigene Zeitung aufsitzen ließ.
„Was für eine Geschichte mit dem Tagebuch?“ „Nun, daß du mir durch diesen Mister Stefenson, der ja wohl mit dir geschäftlich verbunden ist, dein Tagebuch über Waltersburg hast schicken lassen.“ „Ich dir mein – hast du denn mein Tagebuch geschickt erhalten?“ „Ja, natürlich. Nicht das Original, aber eine Maschinenabschrift.“ „Oh, dieser Mensch – dieser Stefenson!“ „Weißt du gar nichts darum?“
„Ruhe!“ kommandierte Barthel. „Wir müssen wieder an ernste Dinge denken. Ekkehard, Sie nehmen einen Schubkarren, fahr’n ’runter nach Waltersburg zum Kaufmann Scholz und hol’n das Fäßchen Heringe ab, das ich bestellt hab. Lassen Sie sich’s aber recht festbinden, daß es nicht ’runterkugelt!“ „Jawohl!“ „Thusnelda, Emilie-Karlotti, Strunzel und Eva helfen beim Buttermachen.“
Ich habe heute aus Freude, so bald nach dem geliebten Waltersburg zurückkehren zu können, bereits fünf Purzelbäume in meinem Bett geschlagen. Ich finde das zwar unpatriarchalisch, aber es mußte sein! Methusalem.“ Frau Susanne strahlte, als ich ihr Methusalems baldige Ankunft verkündigte, und rannte spornstreichs nach dem Kohlenkasten.
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