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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Der Tote wird eingesargt, und des Nachts sollen ihn die Wärter auf einem Kahne vom Schiffe abholen; doch am andern Morgen erfuhr man, daß bis auf einen ans Ufer getriebenen Mann alle untergegangen, und die Fischer bei Spandau einen Sarg im Netze gefangen hatten. Da nun dieser mit der Spree in Berührung gekommen ist, will man weder Fische noch Krebse essen.
Sowohl im Arbeitssaal, als auch während des Aufenthalts im Hof hatten die Wärter hauptsächlich darauf zu achten, daß kein Gefangener an den andern das Wort richtete, und daß selbst durch Zeichen keinerlei Verständigung vor sich gehe. Auch in den Einzelzellen war es verboten, zu sprechen, und ein beständiger Wachdienst auf den Gängen hatte sich von der Einhaltung des Verbotes zu vergewissern.
»Tief . . . gleichmäßig und tief . . . einatmen und ausatmen . . . und einatmen«, bat der kurbelnde Wärter. Die summenden Horizontalventilatoren bestimmten das Atemtempo. Die achtzehn nicht wiedererwachten Leichen umgaben wie an den Fronten die Heldentoten ihre noch mordenden Kameraden bleich und blau, steif und krumm, blutig, totenstill und ungeheuer interesselos die zwei Atmenden.
Will heute noch weiter wandern und sehen, wo ich mein Nest aufschlage,« fuhr er fort. »Hier,« sagte Schlupps und faßte ihn bei der Hand. »Hört mich an. Ihr kommt zu gelegener Stunde. Ich muß fort und habe nur auf einen gewartet, der mein Amt übernimmt. Bleibt Ihr an meiner Stelle und unterweist die Kinder. Nennt Euch ›Wegwart;‹ denn das sollt Ihr jetzt sein. Ein Wärter, der ihren Weg bewacht.
Und nun stieg die Glut langsam vom Erdboden in die Höhe, erst die Schäfte der Kiefern, weiter den größten Teil ihrer Kronen in kaltem Verwesungslichte zurücklassend, zuletzt nur noch den äußersten Rand der Wipfel mit einem rötlichen Schimmer streifend. Lautlos und feierlich vollzog sich das erhabene Schauspiel. Der Wärter stand noch immer regungslos an der Barriere.
Die Nachbarn kamen, einer stieß an die Wiege. »Heiliger Himmel« und er fuhr zurück, bleich, mit entsetzensstarrem Blick. Da lag das Kind mit durchschnittenem Halse. Der Wärter war verschwunden; die Nachforschungen, welche man noch in derselben Nacht anstellte, blieben erfolglos.
Gegen das neue Paar, welches nun allsonntäglich zur Kirche kam, hatten die Leute äußerlich durchaus nichts einzuwenden. Die frühere Kuhmagd schien für den Wärter wie geschaffen. Sie war kaum einen halben Kopf kleiner wie er und übertraf ihn an Gliederfülle. Auch war ihr Gesicht ganz so grob geschnitten wie das seine, nur daß ihm im Gegensatz zu dem des Wärters die Seele abging.
Ohne gefragt worden zu sein, sagte der Wärter: »Ich führe eine Statistik der Todesarten Berliner Selbstmörder. Momentan habe ich drei Erhängte, fünf Wasserleichen, zwei Giftleichen, sieben Gasleichen, drei, die sich aus dem Fenster gestürzt haben, und nur einen, der sich erschossen hat; einen Soldaten, der auf Urlaub war. Dort liegt er . . . Die Pritschen reichen nicht mehr aus.
O Brakenbury, ich tat alles dies, Was jetzo wider meine Seele zeugt, Um Eduards halb: und sieh, wie lohnt er's mir! O Gott, kann dich mein innig Flehn nicht rühren, Und willst du rächen meine Missetaten, So übe deinen Grimm an mir allein! schon mein schuldlos Weib, die armen Kinder! Ich bitt dich, lieber Wärter, bleib bei mir: Mein Sinn ist trüb, und gerne möcht ich schlafen. Brakenbury.
Was keinem andern, dem Arzt nicht, dem Wärter nicht, dem Bürgermeister nicht, den Protokollanten erst recht nicht gelingen wollte, das vermochte nach und nach seine Behutsamkeit und zweckvolle Geduld.
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