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Wenn die Schwaben wie zu einem Sprichwort in Deutschland geworden sind, so ist das einer Art Naivetät zuzuschreiben, die der spöttisch Urteilende leicht von einer lächerlichen Seite als Einfalt darstellen kann. Mehr und bös ist’s auch wohl mit dem Spottnamen nicht gemeint.

Das Finden, Erblicken, auf geistigem Gebiete ist eben nicht ein materielles Aufnehmen sondern ein Erzeugen, ein Schaffen. Allein, sollte man nicht annehmen dürfen, dass wir diese begrifflichen Merkmale nur durch die urteilende Thätigkeit gewinnen? Zumal wir ja die Vielheit der Teile des Ausgedehnten und der Bewegung anscheinend nur durch Unterscheidung der Teile im Urteile erhalten.

Allein auch über einen solchen Lebenszweck kann man nicht unfruchtbar mit seinen Gedanken brüten. Er muß nur die der Seele gegebene Richtung sein, nur das, wie sich die Gelegenheit darbietet, urteilende, billigende, zurechtweisende Prinzip. Das Leben ist zugleich eine äußere Beschäftigung, eine wirkliche Arbeit in allen Ständen und allen Lagen.

Wenige Schlachten machen dem roemischen Soldaten mehr Ehre als diese an der Trebia und wenige zugleich sind eine schwerere Anklage gegen den Feldherrn, der sie schlug; obwohl der billig Urteilende nicht vergessen wird, dass die an einem bestimmten Tage ablaufende Feldhauptmannschaft eine unmilitaerische Institution war und von Dornen sich einmal keine Feigen ernten lassen.

Weg zur großen Lehre, draußen Stehenden ein zu bewahrendes Geheimnis verhüllte Wahrheit upanishad. So lautet in âranâda-upanishad der vierte adhâyâ: Karma, Wirklichkeit; nunmehr: Manas, Verstand und Urteil. V. DER URTEILENDE VERSTAND manas

Diese Proben aus Weiningers Nachlaßwerk werden manchen vielleicht als nicht unter den Titel dieser Schrift gehörig erscheinen. Dennoch sind sie es, da sie unzweideutigen Aufschluß geben über die Stellung, die eine urteilende Intelligenz, welche sich in der Art Weiningers zum Problem der »Frau und ihrer Frage« verhalten hat, charakteristischerweise anderen Problemen gegenüber einnimmt.

Jeder Urteilende tritt mit jedem Urteil in dieses allem sinnlichen Scheine nicht bloss sondern auch allem Vergänglichen, Veränderlichen so entgegengesetzte Gebiet ein und fasst in ihm festen Fuss.

Der billig Urteilende und wohl am ersten der, welcher aehnliche Aufgaben zu loesen unternommen hat, wird es sich zu erklaeren und also zu entschuldigen wissen, dass es solcher Nachholungen bedurfte.

Diese beiden Weisen des Urteilens finden jede eine Gleichheit und eine Ungleichheit; das erste urteilende Bewußtsein findet die Staatsmacht ungleich, den Genuß des Reichtums gleich mit ihm; das zweite hingegen die erstere gleich, und den letztern ungleich mit ihm.

Ich sprach oben von Fällen des naiv Komischen, die der sittlichen "oder allgemeiner gesagt praktischen" Sphäre angehören. Mit diesem Ausdrücke wollte ich zugleich die verschiedenartigen Fälle des naiv Komischen zu ihrem Rechte kommen lassen, die nicht dem Gebiete der Sittlichkeit im engeren Sinne, sondern dem der Sitte und des gesellschaftlichen Anstandes zugehören. Gelegentlich hat man Miene gemacht, auf dies Gebiet das naiv Komische überhaupt einzuschränken. Dieser Anschauung müssen wir widersprechen, solange wir dabei bleiben unter dem naiv Komischen eine besondere, durch einen besonders gearteten Vorstellungsprozess für uns zu stande kommende Art der Komik zu verstehen. Wir haben diese besondere Geartetheit bezeichnet, indem wir die naive Komik als die Komik des Gegensatzes der Standpunkte charakterisierten. Einen Standpunkt nun giebt es nur für die vernünftig sich bethätigende oder kurz die urteilende Persönlichkeit; es giebt ihn aber für die ganze urteilende Persönlichkeit. Wir urteilen theoretisch, praktisch und ästhetisch, d. h. wir haben, ein Bewusstsein, dass etwas ist, sein oder geschehen soll, dass etwas gefällt oder missfällt. Bei allen diesen Urteilen kann es vorkommen, dass sie in sich richtig sind vom Standpunkte einer naiven Persönlichkeit, unrichtig von unserem, dass sie zugleich eine entsprechende intellektuelle, Charaktereigenschaft, Eigenschaft des Geschmacks bekunden, um deren willen sie objektiv bedeutsam erscheinen innerhalb der naiven Persönlichkeit, und nichtig im Zusammenhang dessen, was wir sonst von Menschen erwarten. Alle jene Urteile können also naiv-komisch erscheinen, oder die