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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Auch ich geselle mich zu ihren sittlichen Unterhaltungen, wo alles nach und nach zur Sprache kommt, was einem innern Menschen bedeutend werden kann; da bemerkt er denn gar bald in unserer Denkweise in Absicht auf die göttlichen Dinge etwas Schwankendes. Die religiösen Ausdrücke waren uns trivial geworden, der Kern, den sie enthalten sollten, war uns entfallen.
Zufälligen, aber immer willkommenen Anlaß zu solchen Unterhaltungen gab Eduards Neigung, der Gesellschaft vorzulesen. Er hatte eine sehr wohlklingende, tiefe Stimme und war früher wegen lebhafter, gefühlter Rezitation dichterischer und rednerischer Arbeiten angenehm und berühmt gewesen.
Und während sie früher sich gegen jede, selbst die harmloseste Annäherung von fremder Seite gleichgültig, ja abwehrend verhalten hatte, wich sie diesmal gemeinsamen Unterhaltungen, wie sie das Leben auf dem Schiffe mit sich brachte, keineswegs aus und nahm die achtungsvollen Huldigungen einiger mitreisender Herren mit Befriedigung entgegen.
Ja, ihre Zärtlichkeit schloß sein ganzes Vertrauen wieder auf, und er erzählte ihr, wie sehr sich das Publikum, wie sehr sich sein Freund an ihr versündiget. Mancherlei lebhafte Gespräche führten sie auf die ersten Zeiten ihrer Bekanntschaft, deren Erinnerung eine der schönsten Unterhaltungen zweier Liebenden bleibt.
Schon im Winter 1914/15 hatte ich in Posen Gelegenheit gehabt, den Reichskanzler bei mir begrüßen zu können. Seine Besuche entsprangen in erster Linie seiner persönlichen Liebenswürdigkeit und standen in keinem Zusammenhange mit irgendwelchen politischen Fragen. Ich erinnere mich auch nicht, daß die Unterhaltungen mit dem Reichskanzler dieses Thema damals berührten. Wohl aber gewann ich die Überzeugung, daß ich es mit einem klugen und gewissenhaften Mann zu tun hatte. Unsere Anschauungen über die damaligen Kriegsnotwendigkeiten deckten sich in dieser Zeit nach meinem Empfinden in allen wesentlichen Punkten. Ein tiefes Verantwortungsgefühl sprach aus allen
Auf all mein Warum? war seine Antwort: darüber darf man nicht nachdenken, denn der Glaube allein versetzt Berge, der Glaube allein macht selig, und so wir nicht werden wie die Kinder, werden wir das Reich Gottes nicht schauen. Danach muß geistiges Streben, Forschungstrieb, Wissenschaft ein Werk des Teufels sein, folgerte ich. Unsere Unterhaltungen das sah ich endlich ein waren zwecklos.
Für gewöhnlich aber und besonders im Kreise von Juristen hörte ich nur lederne Unterhaltungen über das Geschehnis, als hätte sich’s irgendwo in der Fremde zugetragen, außerhalb der Interessensphäre dieser wackeren Beamten, und der immer wiederkehrende Refrain vom neuen Herrn und alten Faktotum wirkte beschwichtigend auf alle.
In langen Unterhaltungen einsamer Stunden fand sie täglich Gelegenheit, die Reize und die Schönheit des armen Marcello, der so traurig aussah, in Erinnerung zu bringen; er gehöre doch, wie die Herzogin, den vornehmsten Familien Neapels an, sein Auftreten sei ebenso edel wie sein Blut, und nichts als jene Güter, die eine Laune des Glücks jeden Tag verleihen könnten, fehlten ihm, um in jeder Beziehung der Frau, die er zu lieben wagte, gleichzustellen.
Der Freund merkte, daß ich ihm etwas verbarg, denn bisher hatte ich es noch nicht über mich gewinnen können, ihm davon zu berichten, sondern als Ursache meiner Flucht einen gleichgültigen Zank angegeben. Mit Feinheit und Geschicklichkeit wußte er mir endlich das Verschwiegene zu entlocken, und nun drehten sich viele unserer nächtlichen Unterhaltungen um dieses eine Thema.
Er berichtete von Begegnungen und Unterhaltungen ernster und heitrer Art mit Männern und Frauen der verschiedensten Stände, auch des freundlichen Empfangs zu erwähnen vergaß er nicht, der ihm am Hof der Katharina von Rußland zuteil geworden, und sehr spaßhaft erzählte er, wie Friedrich der Große ihn beinahe zum Erzieher an einer Kadettenschule für pommersche Junker gemacht hatte; – eine Gefahr, der er sich allerdings durch rasche Flucht entzogen.
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