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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Wildflammiges Licht. Zymbel. Schlagender Ton. Trommelgeschrill. Das zerbricht. Der ich mich dir, weite Welt, Hingab, leicht vertrauend, Sieh, der arme Leib verfällt, Doch mein Geist die Heimat schaut. Nacht, dein Schlummer tröstet mich, Mund ruht tief und Arm. Heller Tag, du lösest mich Auf in Unruh ganz und Harm. Daß ich keinen Ausweg finde, Ach, so weh zerteilt!
Philipp Unruh sprang auf. »Sie wissen? Was verlangen Sie dafür?« rief er mit überraschender Leidenschaftlichkeit. Siebengeist lachte und errötete.
Er hatte ein dickes Buch unter dem Arm, schritt gerade auf das Pult zu, legte den Folianten nieder und sagte zu Philipp Unruh mit emporgezogenen Brauen: »Ich bringe Ihnen Ihre Chronik. Ich wollte Ihnen damit ein Geschenk machen. Hoffentlich haben Sie nichts dagegen einzuwenden.« Er grüßte mit übertriebener Unbefangenheit, doch mit schüchternem Blick und ging.
In diesem Augenblick kam der Baron mit der Lampe den Korridor entlang, und ein Lichtstrahl erhellte das ganze Treppenhaus. Da sah Philipp Unruh, wie sich zwei umschlungen hielten und küßten. Die Frau hing am Halse Siebengeists mit geschlossenen Augen. Er aber hatte die Augen offen, und es war, als sähe er weit über sie hinweg, in eine weite Ferne, und sein Blick war düster und starr.
Der alte Merenberg im Lande Steier, An mir ist zum Verraeter er geworden, An mir und seinem Land, von dem ich Herr. Mit Briefen an den Erzbischof von Mainz Hat er den Sohn nach Frankfurt hingesandt; Wahrscheinlich unsre Wahl zu hintertreiben, Der man dort pflegt, zum Kaiserthron der Deutschen, Und Unruh' anzustiften, Meuterei.
Ich allein bin fern und fortgegeben, und ich zittere wie eine Bitte; denn die schöne Göttin in der Mitte ihrer Mythen glüht und lebt mein Leben. Unruh will ich über dich bringen, schwingen will ich dich, umrankter Stab. Wie das Sterben will ich dich durchdringen und dich weitergeben wie das Grab an das Alles: allen diesen Dingen.
Ein Knabe von vielleicht zwölf Jahren stelzte ernsthaft über die Gasse und fragte mit Würde, beide Hände tief in die Hosentaschen gesenkt: »Warum weinst du denn?« Die Kleine hob das Gesicht, und Philipp Unruh, der im dunklen Schatten stehen blieb, erkannte das Mädchen der Frau Süßmilch. »Ich kann meine Aufgabe nicht lernen, sie ist zu schwer,« schluchzte das Kind.
Als er mittags an der Apotheke vorbeiging, sah er drinnen Siebengeist allein, und er trat ein. Der Provisor war mit leidenschaftlichen Gebärden beschäftigt, in einer kolbenartigen Schüssel eine dicke, weißliche Masse zu zerreiben. Philipp Unruh setzte sich auf die geschnitzte Bank und entschuldigte sein Betragen vom gestrigen Abend.
Der ich mich dir, weite Welt, Hingab, leicht vertrauend, Sieh, der arme Leib verfällt, Doch mein Geist die Heimat schaut. Nacht, dein Schlummer tröstet mich, Mund ruht tief und Arm. Heller Tag, du lösest mich Auf in Unruh ganz und Harm. Daß ich keinen Ausweg finde, Ach, so weh zerteilt! Blende bald, bald blind und Binde. Daß kein Kuß mich heilt!
Der Knabe räusperte sich, spreizte die Beine, legte die Hände auf den Rücken und begann: »Du bist meine schlechteste Schülerin, Süßmilch. Aus dir wird im Leben nichts werden. Du hast ja lauter Heu im Kopfe. Pfui!« Philipp Unruh sah, daß ihn der Bursche nachäffte, und errötete in seinem Versteck.
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