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Die Fräulein sagten: »Der Bursche hat es ja doch nicht böse gemeint, vielmehr wünscht er uns nur GutesNach einigen Tagen ließ der alte Herr den Tönnis rufen, schalt ihn wegen seines thörichten Geschwätzes und sagte endlich: »Wenn du dem Fräulein noch einmal mit solchem leeren Gerede in den Ohren liegst, so lasse ich dich wie einen tollen Hund niederschießenUm seine Töchter zu beruhigen, sagte ihnen der alte Herr, daß der Tönnis durch eine Krankheit schwachsinnig geworden sei.

Die Frau war vor Angst und Schrecken in Ohnmacht gefallen, so daß sie nichts mehr von dem wußte, was um sie her vorging. Tönnis band dem Herrn Hände und Füße mit starken Stricken, und als derselbe sich wieder von seiner Betäubung erholte, konnte er sich nicht mehr los machen, und Niemanden Böses zufügen.

Als sie nun eines Tages in den Gemüsegarten gegangen war, trat ihr Tönnis demüthig entgegen: »Gnädiges theures Fräulein, höret auf meine Bitte!

Bei der reichen Wittwe meldeten sich Freier von allen Seiten, aber sie heirathete keinen derselben, sondern nahm nach einem Jahre den Tönnis zum Gemahl, und Beide führten ein glückliches Leben bis an ihr Ende. Der herzhafte Riegenaufseher. Einmal lebte ein Riegenaufseher, der an Herzhaftigkeit nicht viele seines Gleichen hatte.

Tönnis antwortete: »Mein Herz sagte es mir, als ich den Bräutigam zum erstenmale erblickte, und mein Herz hat mich noch niemals betrogenAls das Fräulein ihren Schwestern und ihrem Vater erzählte, was sie vernommen, gerieth der alte Herr in so heftigen Zorn, daß er drohte, den Tönnis halb todt zu schlagen, und dann mit den Hunden vom Hofe jagen zu lassen.

Endlich ließ sie eines Tages heimlich den Tönnis rufen, und fragte ihn, was sie thun solle, da der alte Herr von einem Zurücktreten durchaus nichts wissen wolle.

Dann eilte Tönnis der ohnmächtigen Frau zu Hülfe, die erst nach einigen Stunden aus ihrer Ohnmacht erwachte. Jetzt setzte man das Gericht in Kenntniß, und schickte sogleich eine Botschaft an den Vater der Frau, daß er her käme.

Aber in demselben Augenblicke, wo er das Beil emporhob, fiel von hinten ein schwerer Knüttel auf seinen Kopf, so daß ihm das Beil aus der Hand fiel, und er selbst hinstürzte. In seiner Wuth hatte der Mörder nicht bemerkt, daß ein Mann mit einem Knüttel hinter ihm her schritt, als er die Frau in die Mordkammer schleppte. Dieser Mann war Tönnis.

Die Untersuchung brachte an den Tag, daß der Mörder eilf Frauen umgebracht hatte, und auch die letzte gemordet haben würde, wenn Tönnis nicht zu Hülfe gekommen wäre; der Mörder wurde deshalb vor das peinliche Gericht gestellt, und zum Tode verurtheilt.

Die Schwestern unterhielten sich, und scherzten mit einander, und manches Mal kam auch die Rede darauf, daß des Tönnis böse Ahnung ihnen ganz unnütze Angst eingeflößt habe. Dennoch wurde die junge Frau wieder unruhiger, als ihr eines Morgens gemeldet wurde, daß Tönnis in der Nacht verschwunden sei, und Niemand wisse, wo er hingekommen.