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Aktualisiert: 10. Mai 2025


Nach einigen Wochen heirathete denn auch der alte Bursche ein bejahrtes Mädchen; es dauerte aber nicht gar lange, so kam er wieder zum Riegenaufseher, ihm seine Noth zu klagen, daß die junge Frau voller Tücke sei; sie lasse ihm weder bei Nacht noch bei Tage Ruhe, sondern quäle ihn ohne Unterlaß. »Was bist du denn für ein Mannlachte der Aufseher, »daß dein Weib die Hosen hat anziehen dürfen!

Am Morgen des bezeichneten Donnerstags machte sich der Riegenaufseher auf den Weg, und obgleich er nicht die geringste Furcht empfand, so kehrte er doch in der Dorfschenke ein, in der Hoffnung, dort auf Menschen zu stoßen, die ihm Eins oder das Andere über die alten Schloßmauern berichten könnten.

Du kennst doch die Ruinen des alten Schlosses auf dem Berge? dort liegt ein großer Schatz aus alten Zeiten, der noch Niemandem zu Theil geworden ist, weil eben noch keiner Muth genug hatte, ihn zu hebenDer Riegenaufseher gab lachend zur Antwort: »Wenn hier nichts weiter nöthig ist, als Muth, so habe ich den Schatz schon so gut wie in der TascheDarauf theilte der alte Bursche dem Aufseher mit, daß er in künftiger Donnerstags-Nacht, wo der Mond voll werde, hingehen müsse, um den vergrabenen Schatz zu heben, und fügte hinzu: »Hüte dich aber, daß nicht die geringste Furcht dich anwandle, denn wenn dir das Herz bangen, oder auch nur eine Faser an deinem Leibe zittern sollte, so verlierst du nicht nur den gehofften Schatz, sondern kannst auch dein Leben einbüßen, wie viele Andere, die vor dir ihr Glück versuchten.

Der Riegenaufseher aber sagte: »Besorge mir für gute Bezahlung ein paar Dutzend Säcke von Tonnengehalt und miethe Pferde, damit ich meinen Schatz wegführen kannDaran merkte der Schenkwirth, daß des Fremden Gang kein fruchtloser gewesen war, und erfüllte sogleich des reichen Mannes Verlangen.

Das helle Feuer des Herdes erleuchtete die Stube, so daß er keinen Span anzuzünden brauchte. Der muthige Riegenaufseher setzte sich nun an den Tisch, nahm den Löffel und fing an, sich mit der warmen Suppe den leeren Magen zu füllen.

Bei der reichen Wittwe meldeten sich Freier von allen Seiten, aber sie heirathete keinen derselben, sondern nahm nach einem Jahre den Tönnis zum Gemahl, und Beide führten ein glückliches Leben bis an ihr Ende. Der herzhafte Riegenaufseher. Einmal lebte ein Riegenaufseher, der an Herzhaftigkeit nicht viele seines Gleichen hatte.

Das machte dem braven Riegenaufseher keine Noth, er zog sein Messer aus der Tasche, legte die Schneide auf die Mitte des Geldstücks, und schlug dann mit einem Steine so kräftig auf des Messers Rücken, daß das Geldstück in zwei Hälften gespalten wurde.

Ohne ein Wort zu sagen, stellten die Männer den Sarg auf den Boden, gingen dann einer nach dem andern zur Thür hinaus und zogen sie hinter sich zu. Die Katze miaute und kratzte an der Thür, als ob sie herein wollte, aber der Riegenaufseher kümmerte sich nicht darum, sondern verzehrte ruhig seine warme Suppe.

Darauf wurden draußen drei laute Schläge an die Thür gethan, so daß Wände und Fußboden schütterten, aber der Riegenaufseher verlor den Muth nicht, sondern rief mit strenger Stimme: »Wer einen Kopf auf dem Rumpfe hat, soll eintretenAugenblicklich prallte die Thür weit auf, die schwarze Katze sprang vom Ofen herunter und schoß durch die Thür, wobei ihr aus Maul und Augen Feuerfunken sprühten.

Als er satt war, stand er auf und besah sich den Sarg; er brach den Deckel auf und erblickte einen kleinen Mann mit langem weißen Barte. Der Riegenaufseher hob ihn heraus, und brachte ihn zum Herde an's Feuer, um ihn zu erwärmen. Es dauerte auch nicht lange, so fing das alte Männchen an, sich zu erholen und Hände und Füße zu regen.

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