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Aktualisiert: 30. April 2025


Zu den Bären, die ich dem gutmütigen Baron aufband, gehörte auch die Geschichte von unserm wackern Gendarmeriewachtmeister in Traunstein, einem fidelen Rheinpfälzer, mit dem wir Rechtspraktikanten gerne zusammensaßen. Herr v. G. hatte wenig Verständnis für diesen Verkehr und sprach mich daraufhin an.

Zweifel über das, was ich nun eigentlich tun sollte, drückten mich schwer; unselbständig bleiben, hieß Zeit verlieren, in der Hauptstadt eine Praxis eröffnen, war aussichtslos, und mir fehlten zum Abwarten alle Mittel; in Traunstein anzufangen, sagte mir auch nicht zu. So dachte ich bald an dies, bald an jenes, kam zu keinem Entschlusse und fühlte mich unglücklich.

Doch, o! wer erspäht’, auch schärferen Blickes, noch jenseits, Bis zu dem bläulichen Kranz der Karpathen hin, und den Marken Mährens der Menschen Wohnungen all’ in unendlicher Landschaft? Seh’t, g’en Westen, den Traunstein dort: er senket den Felsfuß Tief in den Gmundner See: die Zierde des Oberen-Oestreichs.

Ich dachte ernsthafter ans Vorwärtskommen und ergriff dankbar die Gelegenheit dazu, die mir Assessor F. bot, der damals Junggeselle war und, wie ich sagte, mich vorm Versauern in den kleinen Verhältnissen bewahren wollte. Klein und eng war es in Traunstein und von einer Gemütlichkeit, die einen jungen Mann verleiten konnte, hier sein Genüge zu finden und auf Kämpfe zu verzichten.

Um ihn daheim zu halten, erwarb meine Mutter das Postanwesen in Seebruck am Chiemsee und zog selber mit meinen zwei jüngeren Schwestern dorthin. Ich war viel bei ihnen draußen und verlor etwas den Zusammenhang mit Traunstein.

Als Gast meiner Mutter erkrankte er in Traunstein just in der Kaffeestunde, als er, die lange Pfeife in der Hand, eine ausgiebige Geschichte von einem erlegten Hirsch begonnen hatte. Ganz plötzlich überfiel ihn ein Schüttelfrost, der ihn zwang, mit Rauchen und Erzählen aufzuhören und sich ins Bett zu legen.

Damals war dasGasthaus zur Postin Traunstein verkauft und der Pachtvertrag gelöst worden; meine älteste Schwester erwarb eine Fremdenpension in München, die Zuspruch fand, und wir vereinbarten, daß ich mich nach einiger Zeit in der Stadt als Anwalt niederlassen sollte.

Wenn zuletzt der Amtsrichter und die beiden Anwälte gemeinsam den Geist der Versöhnlichkeit heraufbeschworen, kam er mit einer langen Rechnung, und die Parteien mußten sein verspätetes Eintreffen beklagen. Es gab damals in Traunstein ein paar Advokaten, die sich an Saftigkeit überboten und dafür sorgten, daß ihre bajuvarischen Bonmots die Runde machten.

Mehr Lärm erregte der damals neu auftauchende Waldbauernbund, der sich bald darauf mit dem niederbayrischen Bauernbund in den Zielen zusammenfand. Professor Kleitner, Eisenberger, der Hutzenauer Bauer von Ruhpolding und ein kleiner Geschäftsmann, der Melber Jehl von Traunstein, waren die Führer der gleich mit grobgenagelten Schuhen auftretenden Partei.

Graf Tattenbach zeigte bei seinen Besuchen in Prien, späterhin in Traunstein, immer das gleiche, stillvergnügte Verständnis für das Behagen, das er vom ersten Tage an in meinem Elternhause gefunden hatte. Seine Anwesenheit in derKampenwandhätte man mir gar nicht erst bekanntgeben müssen, sie verriet sich sofort durch einen wundervollen Tabakgeruch, der das Haus durchzog.

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