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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Etliche Tage sangen und tranken wir noch in Landshut herum und kamen uns bedeutender und freier vor, wie jemals wieder im Leben. Nunc est bibendum, Nunc pede libero pulsanda tellus! Damit ging es heim. Meine Mutter war etliche Jahre vorher nach Traunstein übergesiedelt und hatte den Gasthof „Zur Post“ in Pacht genommen.
Ein paar Tage blieb er noch in Traunstein. „Jetzt blasen wir Halali“, sagte er zu meiner Mutter kurz vor dem Abschied, und er hörte lächelnd ihren zuversichtlichen Tröstungen zu. „Nein, nein, Frau Oberförster“, erwiderte er. „Diesmal is es Ernst und macht auch nix. Ich kann jeden Tag abmarschieren, mein Rucksack is schon gepackt.“
Da saß in Traunstein ein Herr, ohne dessen Genehmigung kein Anbau an einen Schweinestall, kein Neubau einer Waschküche erfolgen durfte, der die Gemeindeverwaltung überwachte und die Schulen überwachte, der überall dreinzureden und zu befehlen hatte, meist in Dinge, von denen er sicherlich weniger verstand als die Interessenten, und über die er immer Sachverständige das eigentliche Urteil abgeben lassen mußte.
Da wußten die Bürger, die uns begegneten, daß aus dem Studenten ein Rechtspraktikant geworden war, und nickten mir beifällig zu. Am Abend zogen wir zum Bahnhofe hinaus, und ich fuhr heim ins Berufsleben, das mit der Praxis beim Amtsgerichte Traunstein anfing.
Ich wußte, daß ich dieses Leben nicht führen würde, und so malte ich mir meine Zukunft als Rechtsanwalt aus, bescheiden, mit gemütlichem Einschlag. Eine auskömmliche Praxis in Traunstein, die mir Muße ließ zu kleinen schriftstellerischen Versuchen, denn an die dachte ich damals schon.
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