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Goethe auf zurückgelehntem Stuhl. Zeichnung von Tischbein

Tischbein, der von Besuchen bei Freunden zurückkehrte, konnte sich des Lachens nicht enthalten. Neapel, den 27. Februar 1787 Gestern bracht' ich den Tag in Ruhe zu, um eine kleine körperliche Unbequemlichkeit erst abzuwarten, heute ward geschwelgt und die Zeit mit Anschauung der herrlichsten Gegenstände zugebracht. Man sage, erzähle, male, was man will, hier ist mehr als alles.

Als Brix in das Schloß eintrat, hantierte Tankred in einem abgenützten Hausrock im Flur und hämmerte selbst an einem wackelig gewordenen Tischbein; neben ihm stand ein Leimtopf und sonstiges Tischlergerät. Er konnte sich nicht mehr entschließen, einen Handwerker auf den Hof kommen zu lassen; sobald auch nur die geringste Ausgabe in Frage kam, überlegte er, ob er ihr nicht ausweichen könne.

Diese jungen Männer, an jene früheren, heftigen, vordringenden Arbeiten gewöhnt, erwarteten etwas Berlichingisches und konnten sich in den ruhigen Gang nicht gleich finden; doch verfehlten die edlen und reinen Stellen nicht ihre Wirkung. Tischbein, dem auch diese fast gänzliche Entäußerung der Leidenschaft kaum zu Sinne wollte, brachte ein artiges Gleichnis oder Symbol zum Vorschein.

Das Andenken dieser feiert der Papst in seiner Hauskapelle auf dem Quirinal. Jedermann hat freien Zutritt. Ich eilte mit Tischbein auf den Monte Cavallo. Der Platz vor dem Palaste hat was ganz eignes Individuelles, so unregelmäßig als grandios und lieblich. Die beiden Kolossen erblickt' ich nun! Weder Auge noch Geist sind hinreichend, sie zu fassen.

Die auf eine etwas verschiedene Weise am Abend tumultuierende Stadt entlockte mir den Wunsch, einige Zeit hier verweilen zu können, um das bewegliche Bild nach Kräften zu entwerfen. Es wird mir nicht so wohl werden. Neapel, Mittwoch, den 7. März 1787. Und so hat mir diese Woche Tischbein redlich einen großen Teil der Kunstschätze von Neapel gezeigt und ausgelegt.

Mit den Menschen hab' ich jetzt ein leidlich Leben und eine gute Art Offenheit, ich bin wohl und freue mich meiner Tage. Tischbein ist sehr brav, doch fürchte ich, er wird nie in einen solchen Zustand kommen, in welchem er mit Freude und Freiheit arbeiten kann. Mündlich mehr von diesem auch wunderbaren Menschen.

Tischbein kommt von Neapel zurück, und da muß leider Quartier und alles verändert werden, doch bei unsern guten Naturen wird alles in acht Tagen wieder im Gleis sein. Ich habe der Herzogin-Mutter den Vorschlag getan, sie soll mir erlauben, die Summe von zweihundert Zechinen nach und nach für sie in verschiedenen kleinen Kunstwerken auszugeben.

Tischbein ist fort, sein Studium aufgeräumt, ausgestäubt und ausgewaschen, so daß ich nun gerne drin sein mag. Wie nötig ist's, in der jetzigen Zeit ein angenehmes Zuhause zu haben. Die Hitze ist gewaltig.

Daß jugendliche Unschuld und Fleiß von den Himmlischen bewacht und geehrt werde, sagt uns das liebe Bild. Es bedarf hier keiner Legende, keiner Auslegung. Nun aber zu Milderung des künstlerischen Ernstes ein heiteres Abenteuer. Ich bemerkte wohl, daß mehrere deutsche Künstler, zu Tischbein als Bekannte tretend, mich beobachteten und sodann hin und wider gingen.