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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Der streckte seinen Fuß vor; diesen beiseite schlagen, am Fuß und am Kragen den Burschen packen, ihn hochheben und gegen die geschlossene Tür schleudern, daß die Füllung in Stücke ging und der ganze Kerl kopfüber hinausflog, war für Sämund das Werk weniger Augenblicke. Seine Frau, Thorbjörn, alle Kinder, schrien und baten; das ganze Haus war ein Jammer.
Und er ging auf Synnöve zu. "Na, was meinst Du dazu, mein Kind?" sagte die Mutter, und ging nun auch auf Synnöve zu. Die saß immer noch da; alle umstanden sie mit Ausnahme von Thorbjörn, der dort saß, wo er sich zuerst hingesetzt hatte. "Du mußt aufstehen, mein Kind", flüsterte die Mutter ihr zu; sie stand auf und lächelte, wandte sich ab und weinte.
Sie gingen alle aus der Kirche die älteren im Gespräch, Thorbjörn hinter Synnöve; die drängte sich immer dicht an ihre Mutter, sobald er ihr näherkam. Den anderen Jungen sah er nicht mehr. Draußen blieb die ganze Gesellschaft stehen und fing eine längere Unterhaltung an.
"Desto seltener, wenn ich zu Hause bin." "Das ist Deine Schuld." "Wohl möglich." "Rede nicht so, Thorbjörn, Du weißt, was zwischen Euch liegt." "Was denn?" "Brauche ich Dir das erst zu sagen?" "Das kommt auf eins 'raus, Ingrid; Du weißt ja, was ich weiß." "Jawohl, Du gehst zu sehr auf eigene Faust los, und Du weißt, das kann er nicht leiden." "Natürlich, er will mich noch beim Arm halten."
Die Männer gerieten in ein Gespräch über die Ernte und dergleichen. Thorbjörn hatte sich an das Fenster gesetzt; Synnöve schlich zu ihm hin und legte die Hand auf seine Schulter. "Wonach siehst Du?" fragte sie.
"Ja, das ist doch aber schon so lange her." Das leuchtete ihr ein, und sie fragte kurz darauf: "Bist Du Thorbjörn Granliden?" "Ja, und bist Du Synnöve Solbakken?" "Ja, ich habe immer gehört, daß Du so'n artiger Junge bist." "Nein, das ist nicht wahr; ich bin zu Hause der allerschlimmste", sagte Thorbjörn.
Ingrid schwieg eine Weile, sah sich um und sagte dann: "Das nützt ja nichts, wenn wir immer wieder davon reden; aber trotzdem wenn Du weißt, daß die Leute irgendwo etwas gegen Dich haben, brauchst Du nicht gerade dorthin zu gehen." "Ja, gerade dorthin! Ich heiße nicht umsonst Thorbjörn Granliden!" Er hatte den Bast vom Zweige abgeschält und schnitt nun den Zweig mitten durch.
"Schadet nichts, wer hat's denn gesehen? wirf nochmal und besser!" Thorbjörn traf wieder eine Scheibe. "Jetzt will ich nicht mehr." Im selben Augenblick trat seine älteste Schwester, die kleine Ingrid aus dem Hause. "Du, wirf nach der mal!" Und Thorbjörn tat, wie ihm geheißen; das Mädchen weinte, die Mutter kam heraus und sagte dem Jungen, er solle aufhören. "Wirf, wirf", flüsterte Aslak.
Thorbjörn ging gleich auf das Kind zu, aber es lief weg und versteckte sich hinter seiner Mutter: "Ich will nicht", rief es. "Er ist wohl noch nie in der Kirche gewesen", sagte die Frau und legte die Hand auf des Knaben Schulter. "Nein," antwortete Sämund, "sonst hätte er sich heute nicht geprügelt." Thorbjörn sah ganz beschämt sie und dann Synnöve an, die ihm noch viel ernster schien.
Sie glaubte sich zu Solbakken in der Bodenkammer, wo ihre Sachen standen und sie gewöhnlich schlief; die Blumen dufteten so schön zu ihr hinauf; aber nicht mit dem Duft wie sonst; mehr wie Heidekraut. Woher mag das wohl kommen? dachte sie und sah durch das offene Fenster. Ja, da stand Thorbjörn unten im Garten und pflanzte Heidekraut ein. "Aber, Liebster, warum tust Du das?" fragte sie.
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