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Aktualisiert: 17. Mai 2025
Der Sohn war zum Thing gefahren, um einige Urkunden für seinen Vater zu holen, aber da er noch eine andre Absicht mit seiner Fahrt verfolgte, hatte er sich sehr fein hergerichtet. Er hatte das neue Wägelchen genommen, dessen Lackierung keine Schramme aufwies; das Pferd hatte er gestriegelt, bis es wie Seide glänzte, und das Sattelzeug fein geputzt.
Es war Herbst, der Weg war vom Regen aufgeweicht, und Gudmund sah, wie sie bei jedem Schritt tief in den Schmutz einsank. Er hielt an und fragte, wohin sie gehe, und als er erfuhr, daß sie zum Thing wolle, bot er ihr an, mitzufahren.
Man sah, sie waren aus ihrem Winterschlaf aufgestanden, um zum Thing zu gehen, und es wurde ihnen schwer, sich wach zu erhalten. Hinter den Bären saßen einige hundert Wölfe in dichten Reihen; diese waren nicht schläfrig, sondern jetzt mitten in der Winternacht heller wach als je im Sommer.
Es war doch schön, daß gerade Hildur herausgekommen war, und daß sie den Wagen und die Decke und das Pferd und das Sattelzeug gesehen hatte. Sie hatte wohl alles bemerkt. Es war das erste Mal, daß Gudmund auf einem Thing war. Er fand, daß es da sehr viel zu hören und zu erfahren gäbe, und blieb den ganzen Tag dort.
Als er vom Thing heim kam, war er wie gewöhnlich zu seiner Mutter hineingegangen, ihr alles zu erzählen, was er während des Tages erlebt hatte. Gudmunds Mutter war klug und hochsinnig und hatte es immer verstanden, gegen den Sohn so zu sein, daß er noch ebensoviel Vertrauen zu ihr hatte wie einst als Kind.
Da schien Herr Arne fröhlicher auszusehen, und Torarin hörte ihn sagen. »Tritt näher, Torarin, und laß uns die Neuigkeiten vom Thing hören! Hier habe ich jetzt die halbe Nacht gesessen und auf dich gewartet!« Das alles klang so wirklich und natürlich, daß Torarin anfing, sich immer beherzter zu fühlen. Er ging ganz mutig durch die Stube, auf Herrn Arne zu.
Gudmund zog den Hut und grüßte, und dabei huschte eine leichte Röte über sein Gesicht. »Ich möchte wohl wissen, ob der Herr Amtmann daheim ist,« sagte er. »Nein, Vater ist zum Thing gefahren,« antwortete die Tochter. »So, so, ist er schon fort?« sagte Gudmund. »Ich bin hergekommen, um zu fragen, ob der Herr Amtmann nicht mit mir fahren möchte.
Das hast du wohl am nötigsten.« Helga war die ganze Zeit an der Tür stehengeblieben. »Ihr sollt mich nicht so gut aufnehmen, Mutter,« sagte sie mit leiser Stimme. »Ich bekomme kein Geld von Per. Ich habe auf die Unterstützung verzichtet.« »Es ist heute abend schon jemand dagewesen, der bei dem Thing war und gehört hat, wie es dir ergangen ist,« sagte die Mutter. »Wir wissen alles.«
Es kam dem Propst vor, als seien diese Tiere zur Abhaltung einer Art Thing hier zusammengekommen. Dem großen Felsen zunächst sah der Propst die Bären; diese waren so schwerfällig und von so mächtigem Körperbau, daß sie aussahen wie pelzbekleidete Steinblöcke. Sie hatten sich niedergelegt und blinzelten ungeduldig mit ihren kleinen Augen.
Gudmund lächelte ein wenig, als er das Lob hörte. »Ja, da muß ich also wieder abziehen,« sagte er. »Du willst nicht hereinkommen, Gudmund?« »Danke schön, Hildur, aber ich muß ja zum Thing. Ich darf nicht zu spät kommen.« Gudmund fuhr nun gerades Wegs zum Thinghause. Er war sehr vergnügt und dachte nicht mehr an seine Begegnung mit Helga.
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