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Die Ursache von Lotharios rascher Entfernung ließ sich leider leicht erklären: er war Theresens Mutter auf ihrer Reise begegnet, ihre Reize zogen ihn an, sie war nicht karg gegen ihn, und nun entfernte ihn dieses unglückliche, schnell vorübergegangene Abenteuer von der Verbindung mit einem Frauenzimmer, das die Natur selbst für ihn gebildet zu haben schien.

Wilhelm hatte sein Gesicht an Theresens Halse verborgen; er war gluecklich genug, weinen zu koennen. Er hoerte Natalien nicht kommen, er sah sie nicht, nur bei dem Klang ihrer Stimme verdoppelten sich seine Traenen.

Theresens Stiefvater war ein roher, wüster, leidenschaftlicher Mann, mit welchem Mutter Fränz recht unglücklich lebte und welcher sich immer mehr dem Trunke ergab.

Sie verrieth Theresens Vertrauen mit keiner Silbe, blieb gegen dieselbe eine zärtliche Freundin und liebende Tochter, doch die Liebe für den Benedict war aus ihrem reinen, blutenden Herzen verschwunden, jeder Blick und jedes Wort und die Scheu vor dem verdächtigen Geliebten verrieth es jetzt schon.

Beuthien hatte auf baldige Heirat gedrungen, und man hatte schon allerlei Vorbereitungen getroffen. Nun schob Theresens Krankheit und die "leidige" Geschichte mit Wilhelm und Lulu alles wieder auf. Die Behnsche Geschichte interessierte sie ungemein. Die Mädchen, die in ihren Laden kamen, sprachen davon und suchten von ihr mehr zu erfahren.

Unser Freund verdient ein weibliches Herz, das ihm ganz angehoere, das nicht an seiner Seite von fremden Erinnerungen bewegt werde; nur mit einem hoechst vernuenftigen und reinen Charakter wie Theresens war ein Wagestueck dieser Art zu raten." "Was Wagestueck!" rief Friedrich, "in der Liebe ist alles Wagestueck.

Ein verabredeter Sonntagnachmittagsspaziergang nach der Elbschlucht, einem an der Flottbecker Chaussee gelegenen Restaurant mit wundervoller Aussicht auf den Elbstrom, drohte durch Theresens Kopfschmerzen in Frage gestellt zu werden, als die Tante, durch Mimis kindlich zur Schau getragene Trauer gerührt, antrieb, den Spaziergang doch ohne Therese zu machen.

Ach!" rief sie aus, indem sie aufstand und am Halse Theresens weinte, "er ist von meinen Feinden umgeben, sie werden ihn zu bereden suchen, daß ich ihm nichts aufgeopfert habe; oh! der beste Mann mag gerne hören, daß er jedes Opfer wert ist, ohne dafür dankbar sein zu dürfen." Wilhelms Abschied von Theresen war heiterer; sie wünschte ihn bald wiederzusehen.

Auch Lungenentzündungsfälle schwerer Art hatte sie genügend erlebt, um Therese die angenehme Aussicht auf möglicherweise unglücklichen Ausgang eines solchen Leidens naiv zu eröffnen. Natürlich nahm sie Theresens Fall nicht für so ernst. Durch ihr Geschäft, durch die Einführung und Anleitung des neuen Fräuleins vollauf in Anspruch genommen, blieb sie in ihrer Täuschung.

Es ist keine Leidenschaft, es ist ueberzeugung, dass, da Lothario nicht mein werden konnte, dieser neue Freund das Glueck meines Lebens machen wird. Sag ihm das im Namen des kleinen Knaben, der mit ihm unter der Eiche sass und sich seiner Teilnahme freute! Sag ihm das im Namen Theresens, die seinem Antrage mit einer herzlichen Offenheit entgegenkam!