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Aktualisiert: 17. Mai 2025
Wir hatte vor einigen Wochen in der Tanzschule diese altfränkischen Künste auf den gemeinsamen Wunsch der Frau Ratmann und meines Vaters mit besonderer Sorgfalt eingeübt. Wir gingen also hinein; ich machte meine Reverenz vor Anne Lenes Großmutter und trank, um mich schon jetzt meiner zierlichen Partnerin würdig zu zeigen, meinen Kaffee mit besonderer Behutsamkeit.
Er schien selbst über seine Verlegenheit in Zorn zu geraten. "Ihr hättet sie nur aus eurer lateinischen Tanzschule fortlassen sollen!" sagte er, indem er mit seinem Messer grimmig in die Furnierblättchen hineinfuhr. "Du bist wohl eifersüchtig, Christoph?" fragte ich. Aber er antwortete nicht; er brummte nur halb für sich: "Das hätte meine Schwester sein sollen!"
Möge sie tun, was ihr beliebe, war die Antwort; das Institut sei seit neuestem ohnehin auf schmale Bezüge gesetzt und könne bei fortdauernder Kalamität leicht aufgelöst werden. Selbst Eingeweihte munkelten mehr als sie wußten, daß der Name Tanzschule längst nur noch das unverfängliche Aushängeschild war; die eigentlichen Ziele wurden mit Umsicht und Vorsicht vor den Augen der Welt verschleiert.
Sie wollten diese Polka lernen. Alle wollten sie sie lernen. Der Ball kam ganz aus dem Geleise und war jetzt wie eine Tanzschule. Alle versicherten, daß sie bisher gar nicht gewußt hätten, was tanzen heiße. Und Peter Nord ward ein großer Mann an diesem Abend. Er mußte mit allen den feinen Damen tanzen, und sie waren über die Maßen freundlich gegen ihn.
"Und Lore?" sagte ich, meinen Freund scharf fixierend. "Sie hätte wohl gern mit dem schmucken Kavalier getanzt?" Er zog die Stirnfalten zusammen, und ich sah, wie sich eine trübe Wolke über seinen Augen lagerte. "Ich weiß es nicht", sagte er leise. "Es war nicht gut, daß ihr das Mädchen damals in eurer Lateinischen Tanzschule den Notknecht spielen ließet." Er reichte mir die Hand.
Aber neu war es, dass griechische Taenze und musikalische Auffuehrungen die stehende Begleitung einer vornehmen Tafel wurden; neu war eine Tanzschule, wie Scipio Aemilianus in einer seiner Reden sie voll Unwillen schildert, in der ueber fuenfhundert Knaben und Maedchen, die Hefe des Volkes und Kinder von Maennern in Amt und Wuerden durcheinander, von einem Ballettmeister Anweisung erhielten, zu wenig ehrbaren Kastagnettentaenzen, zu entsprechenden Gesaengen und zum Gebrauch der verrufenen griechischen Saiteninstrumente.
"Ist Lore Ihre Nähterin?" fragte ich noch halb in Gedanken. "Lore! Woher wissen Sie, daß sie Lore heißt?" "Wir sind aus einer Stadt; ich habe in der Tanzschule meine erste Mazurka mit ihr getanzt." "So! Sie soll auch jetzt noch gern mit Studenten tanzen." Unser Gespräch über Lore war zu Ende; aber ich wußte jetzt, weshalb Christoph nicht hatte reden mögen.
Ich hatte keine Schwester, welche mir den Verkehr mit Mädchen meines Alters hätte vermitteln können; aber ich ging in die Tanzschule. Sie wurde zweimal wöchentlich im Saale des städtischen Rathauses gehalten, welches zugleich die Wohnung des Bürgermeisters bildete. Mit dessen Sohn, meinem treuesten Kameraden, waren wir acht Tänzer, sämtlich Sekundaner der Lateinischen Schule unsrer Vaterstadt.
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