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Wie sehr ich auch die Persönlichkeit verehre, die starke Einzelpersönlichkeit des Staatsmannes, Erfinders, Künstlers, Philosophen oder Feldherrn sowohl, als die Gesammtpersönlichkeit einer historischen Gruppe von Menschen, die wir Volk nennen, wie sehr ich auch die Persönlichkeit verehre, beklage ich doch nicht ihren Untergang. Wer untergehen kann, will und muss, der soll untergehen.

Diese hat das Leben des Volkes zum Gegenstande und beschäftigt sich näher mit der Lehre vom Wesen des Volkes und seiner Entwicklung zum Staate, mit der Bildung und Pflege des Volkslebens, ferner mit der Lehre von der krankhaften Entwicklung desselben, so wie mit dem Verderbnisse der Staaten, den Arten dieses Verderbnisses und mit der Heilung dieser Mißstände, zuletzt auch mit der Lehre vom Berufe des Staatsmannes und dessen Verhältniß zu den übrigen Ständen.

Ich verstand nur halb, was mein Vetter mit diesen Worten sagen wollte, denn ich fühle in mir weder die Gaben des Staatsmannes, noch des Kriegers, und erwiederte so gut als Nichts auf seine Rede, was, wie ich vermuthe, wieder für äußerst fein und diplomatisch galt, während es nur das Zeichen meiner grenzenlosen Verlegenheit war.

Dion sah die Ausschweifungen des Dionys mit der Verachtung eines kaltsinnigen Philosophen an, der keine Lust hatte Teil daran zu nehmen; und mit dem Verdruß eines Staatsmannes, der sich in Gefahr sah, durch einen Haufen junger Wollüstlinge, Lustigmacher, Pantomimen und Narren, welche kein anderes Verdienst hatten, als den Prinzen zu belustigen, von dem Ansehen, und dem Anteil an der Regierung, der ihm aus so guten Gründen gebührte, nach und nach ausgeschlossen zu werden.

Ludwig stand Jakob an Hochherzigkeit und Humanität nicht nach und war ihm in allen Fähigkeiten und Kenntnissen eines Staatsmannes jedenfalls weit überlegen. Wie Jakob, hatte auch Ludwig zu wiederholten Malen versprochen, die Rechte seiner protestantischen Unterthanen zu achten. Dennoch trat Ludwig jetzt ganz offen als Verfolger des reformirten Glaubens auf.

Da sah ich mit Erstaunen, wie ein ganzes Volk den Verlust seines größten Staatsmannes und seines Kredits im Auslande wie eine Schicksalsfügung hinnahm, ich sah, wie man hausbackene Erklärungen dafür, daß ein junger Kaiser keinen alten Kanzler wollte, suchte und fand, wie man die Willkür eines Dilettanten zufrieden oder unzufrieden, aber jedenfalls ergeben trug.

Dem ganzen System gab die politisch-religioes-nationale Weihe der Name des Pythagoras, des ultrakonservativen Staatsmannes, dessen oberster Grundsatz war, "die Ordnung zu foerdern und der Unordnung zu wehren", des Wundermannes und Geisterbeschwoerers, des in Italien heimischen, selbst in Roms Sagengeschichte verflochtenen und auf dem roemischen Markte im Standbilde zu schauenden uralten Weisen.

Es gab zwar Leute unter ihnen, die mit der Gewandtheit eines Staatsmannes die Menge zu leiten wußten, die sich eine Eleganz des Stils, eine Leichtigkeit des Umganges angeeignet hatten, wie sie in den diplomatischen Salons mit Mühe erlernt und kaum mit so viel Anstand ausgeführt wird; aber die meisten waren in ein phantastisches Dunkel geraten, munkelten viel von dem Dreiklang in der Einheit, von der Idee, die ihnen aufgegangen sei, und hatten Vergangenheit und Zukunft, Mittelalter und das Chaos der jetzigen Zeit so ineinander geknetet, daß kein Theseus sich aus diesen Labyrinthen herausgefunden hätte.

Man hatte sich vortrefflich vertragen, solange es sich nur noch um Plaene handelte; als es dann aber zur Ausfuehrung kam, zeigte es sich sehr bald, dass der gefeierte Feldherr in der Politik nichts war als eine Inkapazitaet; dass sein Ehrgeiz der des Bauern war, der den Adligen an Titeln erreichen und womoeglich ueberbieten moechte, nicht aber der des Staatsmannes, der regieren will, weil er dazu in sich die Kraft fuehlt; dass jedes Unternehmen, welches auf seine politische Persoenlichkeit gebaut war, auch unter den sonst guenstigsten Verhaeltnissen notwendig an ihm selber scheitern musste.

Nun,“ sprach Herr von Beust lächelnd, „die Aufgabe eines Staatsmannes ist es immer, mit der Zeit fertig zu werden, in welcher er lebt. Wir müssen versuchen, auch in diesem Wirrwarr kaltes Blut und Ruhe zu behaupten. Grammont,“ fuhr er dann fort, „hat mir allerdings nur